Region Hannover
Dienstag, 14.09.2021 - 17:01 Uhr

Senioren- und Pflegestützpunkte in der Region Hannover

Beratungszahlen wachsen, Angebot soll erweitert werden, vierter Stützpunkt kommt

REGION

Drei Senioren- und Pflegestützpunkte, flächendeckend regelmäßige Sprechstunden in den 20 Umlandkommunen und individuelle Wohnberatung: Seit 2001 baut die Region Hannover ihr Beratungsangebot für Seniorinnen und Senioren sowie für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige kontinuierlich weiter aus. Neben den Stützpunkten in Wunstorf, Ronnenberg und Burgdorf soll jetzt ein vierter Standort in Langenhagens Zentrum auf den Weg gebracht werden.

 

"Der neue Stützpunkt ist ein wichtiger Schritt, um mit unserem Beratungsangebot noch mehr Einwohnerinnen und Einwohnern in den Umlandkommunen zu erreichen. Die Beratungskräfte für den neuen Senioren- und Pflegestützpunkt sind bereits gefunden und eingearbeitet. Wir gehen im Moment davon aus, dass der neue Standort im ersten Quartal nächsten Jahres starten kann", sagt Dr. Andrea Hanke, Dezernentin für Soziale Infrastruktur der Region Hannover. "Die Anzahl von Menschen mit Beratungsbedarf ist in den vergangenen Jahren konstant hoch geblieben – die Anlaufstellen werden sehr gut angenommen."

 

So zählten die Stützpunkte der Region an ihren Standorten und mit den flächendeckenden Außensprechstunden allein in den Jahren 2015 bis 2020 insgesamt über 21.500 Beratungen in den 20 Umlandkommunen. Das geht aus dem Bericht hervor, den die Regionsverwaltung am heutigen Dienstag (14. September) dem Sozialausschuss vorgelegt hat. Besonders stark waren die Zahlen jeweils in den Jahren 2016 (mit rund 4200 Beratungen) und 2017 (mit rund 4250 Beratungen). "Das waren beratungsintensive Jahre, da sich die mit den Änderungen der Pflegestärkungsgesetze und die Umstellung der Pflegestufe auf die heutigen Pflegegraden viele Fragen ergeben haben. Die beiden Jahre waren aber eher Ausreißer nach oben, ansonsten haben wir im Durchschnitt etwa 3.300 Beratungen jährlich", erklärt Inge Schomacker, Leiterin des Teams Hilfe zur Pflege der Region Hannover. Pandemiebedingt lag die Anzahl der Beratungen im vergangenen Jahr 2020 etwas darunter: Hier haben die Mitarbeiterinnen der Stützpunkte rund 3.000 Beratungsgespräche geführt. "Im Frühjahr 2020 haben wir während des Lockdowns zwar überwiegend telefonisch beraten, aber wir konnten auch immer, wenn es nötig war, Hausbesuche oder persönliche Beratung anbieten. Das war wichtig, um den Kontakt zu halten und die Menschen in ihren Fragen zu unterstützen", so Schomacker. "Seit dem Sommer beraten wir außerdem online und sind jetzt auch wieder mit unseren Außensprechstunden in den Kommunen vor Ort."

 

Die Senioren- und Pflegestützpunkte der Region beraten pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen sowie alle Interessierten in Fragen rund um das Thema Pflege: von Leistungen der Pflegekasse über pflegerische Angebote, Hilfe bei Anträgen bis hin zu Möglichkeiten der Entlastung für pflegende Angehörige. In den Jahren 2019 und 2020 verzeichneten die Stützpunkte die häufigsten Beratungsanfragen zu ambulanten Pflegeleistungen (mit insgesamt 2.670 Beratungen), gefolgt von Fragen zur hauswirtschaftlichen Versorgung (2.052 Beratungen), Hilfen bei Antrags- und Widerspruchsverfahren (1.576 Beratungen) und voll- und teilstationären Pflegeleistungen (1.129 Beratungen).