Burgdorf
Freitag, 10.09.2021 - 12:55 Uhr

Stadt Burgdorf erhält 755.000 Euro zur Förderung der Innenstadt

BURGDORF

Die Stadt Burgdorf hat sich beim Land Niedersachsen um Mittel aus dem Sofortprogramm "Perspektive Innenstadt!" beworben. Insgesamt 117 Millionen Euro werden Kommunen aus EU-Mitteln zur Bewältigung des strukturellen Wandels in Innenstädten zur Verfügung gestellt.

 

Ziel des Sofortprogramms ist es, den Auswirkungen der Corona-Pandemie und den immer größer werdenden Einfluss des Onlinehandels auf die Innenstädte durch zukunftsfähige Maßnahmen zu begegnen. Um eine möglichst schnelle Hilfe für Einzelhandel, Gastronomie und weitere zentrale Innenstadtangebote zu ermöglichen, müssen die Projekte bereits zum 31. März 2023 abgeschlossen sein, so dass sich ein Umsetzungszeitraum von etwa eineinhalb Jahren ergibt.

 

Mit Bescheid vom 7. September 2021 wurde die Stadt Burgdorf nun in das Sofortprogramm aufgenommen und erhält ein "virtuelles Budget" in Höhe von 755.000 Euro - und damit mehr, als zu Beginn des Programmaufrufs vom Land in Aussicht gestellt wurde. Gegebenenfalls erhöht sich dieses Budget nochmals durch Umverteilungen.

 

Mit der Aufnahme in das Sofortprogramm ist die Stadt nun berechtigt, ab dem 18. Oktober Projektanträge bei der NBank einzureichen, welche die Anträge prüft und entscheidet, ob die Maßnahme über das Sofortprogramm förderfähig ist. Bei einem positiven Bescheid können bis zu 90 Prozent der Projektkosten gefördert werden. Die verbleibenden mindestens zehn Prozent sind durch die Kommune und weitere beteiligte Dritte zu erbringen.

 

Die Stadt Burgdorf hat bereits im Juli 2021 in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Stadtentwicklung und Bau auf die bevorstehende Programmanmeldung hingewiesen und hierbei erste Projekte mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 900.000 Euro unverbindlich angemeldet. Die Stadt ist nicht verpflichtet, sich auf diese Projekte zu beschränken, sondern kann bei Bedarf Änderungen vornehmen. Vorläufig wurden folgende Projekte angemeldet:

Veranstaltungen & Werbung: Zur Belebung der Innenstadt und zur Steigerung der Außenwirkung der Stadt sollen herausgehobene Veranstaltungen wieder Lust auf die Innenstadt machen und der Werbeauftritt im Umland verbessert werden.

Digitalisierung touristischer Angebote: Hierunter fallen beispielsweise die Digitalisierung von Stadtführungen oder die Deckung der Folgekosten für den "Digitalen Marktplatz".

Aufwertung innerstädtischer Freiräume: Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität sollen neues Stadtmobiliar und neue Spielgeräte angeschafft und in der Innenstadt aufgestellt werden. Ein Spielplatzkonzept soll Spielmöglichkeiten im innenstadtnahen Bereich ermitteln.

Konzepte: Für die gesamte Innenstadt sowie gegebenenfalls für neuralgische Flächenpotentiale sollen Rahmenpläne und Maßnahmenkonzepte erarbeitet werden, die auch nach Durchführung der Erste-Hilfe-Maßnahmen die Entwicklung der Innenstadt steuern.

 

Eine Priorisierung der Projekte ist bislang noch nicht erfolgt.