Region Hannover
Freitag, 13.08.2021 - 12:15 Uhr

NABU-Präsident Krüger im Austausch mit Matthias Miersch

Matthias Miersch (links) im Gespräch mit NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.Aufn.: Johannes Düselder/Team Miersch

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Beim gestrigen Fachgespräch "Erneuerbare Energien" mit NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger, Kommunalpolitikerinnen und -politikern, der örtlichen NABU-Gruppe sowie Windkraftprojektieren "hat sich gezeigt, wie bereichernd der persönliche Austausch ist, der in der Corona-Zeit verloren gegangen ist", so der Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch.

 

"Ich bin sehr froh, dass wir jetzt wieder in den konstruktiven Dialog gehen können. Dabei zeigte sich, wie groß das gegenseitige Verständnis ist, wenn man von Angesicht zu Angesicht diskutiert. Daher brauchen wir beim Ausbau der Erneuerbaren jetzt ganz schnell eine Adhoc-Energiewende-Kommission, die uns hilft einen gesellschaftlichen Konsens für den Ausbau der regenerativen Energien zu erreichen", so Matthias Miersch.

 

"Mit dem Klimaschutzgesetz zeichnen wir den Weg in Deutschlands Zukunft vor: Bis 2045 werden wir klimaneutral wirtschaften und leben. Höchste Priorität hat dabei der Ausbau der Erneuerbaren. Dabei dürfen wir uns Nichts vormachen, der Umbau unseres Energiesystems wird eine Herkulesaufgabe, die enormes Konfliktpotenzial birgt. Trotzdem müssen wir jetzt den Turbo beim Ausbau zünden. Jedes Projekt, ob Solar oder Wind, dessen Genehmigung sich über Jahre zieht, geht zulasten künftiger Generationen", betont Miersch.

 

Die kommunale Ebene sei beim Klimawandel besonders gefordert: Vor Ort müsse für die Umsetzung der Energiewende gekämpft werden, denn hier finde auch der direkte Dialog mit den Bürgern statt. Kommunalpolitiker müssten dabei eine klare Haltung zeigen und für die notwendigen Beschlüsse werben. "In Lehrte haben wir uns vor langer Zeit für Repowering als einen Baustein zur Stärkung der Erneuerbaren entschieden. Die Dauer solcher Verfahren ist nicht hinnehmbar und ebenfalls ein Thema für die vorgeschlagene Energiewende-Kommission. Der direkte Austausch zwischen allen beteiligten Akteuren ist der richtige Weg und wird ausdrücklich begrüßt", unterstreicht Maren Thomschke, SPD-Fraktionsvorsitzens im Rat der Stadt Lehrte.

 

"Wir brauchen direkt nach der Bundestagswahl alle Akteure an einem Tisch: NaturschützerInnen, BürgermeisterInnen, Windkraft-Projektierer, Kommunal-, Bundes- und LandespolitikerInnen. Unser Ziel muss ein Zukunftspakt sein, in dem sich Länder, Kommunen und der Bund zu Flächen- und Ausbauzielen verpflichten und Konflikte beim Natur- und Artenschutz ausräumen. Diese Kommission muss in einem eng getakteten Zeitrahmen zu einem gesellschaftlichen Konsens kommen, damit wir schnellstmöglich loslegen können. Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss absolute Priorität haben", resümiert Miersch.