Region Hannover
Montag, 02.08.2021 - 16:21 Uhr

Regions-CDU: "Auf dem Weg zur Herdenimmunität darf es keine falsche Scheu vor ungewöhnlichen Lösungen geben"

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Jeder Zweite in Niedersachsen ist inzwischen doppelt geimpft - für eine wirkliche Entspannung sollen es nach Experteneinschätzungen aber mindestens 80 Prozent sein. Im Impfzentrum auf dem Messegelände geht der Trend dagegen in eine andere Richtung.

 

"Auf dem Weg zur Herdenimmunität darf es daher keine falsche Scheu vor kreativen und ungewöhnlichen Lösungen geben: Mit Impfungen etwa in Supermärkten, Einkaufszentren oder auf Partymeilen und in Fußballstadien können viele Menschen erreicht werden, die von selbst oft keine Impfstelle aufsuchen würden", erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernward Schlossarek.

 

Eine Impfstelle im südthüringischen Sonneberg habe beispielsweise vergangene Woche eine Bratwurst als Belohnung für das Impfen ausgelobt. Dieses ungewöhnliche Angebot habe dieser Impfstelle einen regelrechten Ansturm auf Covid-19-Impftermine beschert, so Schlossarek.

 

"Das 'Wie' spielt eine untergeordnete Rolle beim Erreichen der Herdenimmunität. Ich weiß nur, dass wir möglichst schnell das Impftempo wieder erhöhen müssen, um vor der kalten Jahreszeit noch mindestens 80 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner in der Region Hannover geimpft zu haben. Wenn eine Bratwurst die Bevölkerung spontan dazu animiert, sich impfen zu lassen, dann sollten wir auch diesen Weg probieren. Ich stelle mich auch gerne neben ein mobiles Impfmobil an den Grill. Denn der einzige Weg, der uns nachhaltig aus der Pandemie führt, ist die Herdenimmunität durch Impfung", so Bernward Schlossarek.

 

Ferner mahnt Schlossarek, dass es auch geeignete Angebote für Studierende und für Berufsschülerinnen und Berufsschüler in der Region Hannover geben sollte. "Seit über einem Jahr findet die Lehre überwiegend online statt. Viele Studierende sowie viele Berufsschüler fühlen sich vergessen in der Coronakrise, darum wäre der Einsatz von mobilen Impfteams ein tolles Signal an beide Gruppen."

 

Abschließend stellt Schlossarek fest, dass im Bereich der Werbung noch mehr von Seiten der Region getan werden kann. "Ich glaube, die Region Hannover kann noch mehr Werbung für das Impfen machen. Eine zusätzliche Werbekampagne sollte weniger an die Vernunft appellieren oder die Bedrohung durch das Virus hervorheben, sondern vielmehr sollten nach dem Motto 'Tue Gutes und rede darüber' Vorbilder aus der Region Hannover herausgestellt werden. Impfpflaster-Selfies auf Instagram sind ein sehr gutes Beispiel. Am Ende ist jeder investierte Euro in die Impfkampagne, ein gut investierter Euro. Nichts ist so teuer wie ein weiterer Lockdown", erklärt Schlossarek abschließend.