Burgdorf
Dienstag, 13.07.2021 - 15:03 Uhr

Infrage gestellte Vereinbarungen belasten Bauprojekt Gudrun-Pausewang-Grundschule

Baubeginn und Fertigstellung des GPGS-Neubaus noch nicht absehbar

Kernsanierung oder Neubau der Gudrun-Pausewang-Sporthalle? Nicht nur an dieser Frage ist im Rat ein politischer Streit entflammt.Aufn.: Georg Bosse

BURGDORF

Anlässlich zur Beschlussfassung zum Bauprojekt Gudrun-Pausewang-Grundschule (GPGS) an der Grünewaldstraße im Umfeld des Schulzentrums am Berliner Ring, hatten Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn und Bauamtsleiter Andreas Fischer am gestrigen Montag, 12. Juli 2021, zu einem erläuternden Pressegespräch in die "Landratsvilla" (Rathaus II) eingeladen.

 

Ein von der Stadt und der Schule gemeinsam erarbeitetes pädagogisches Konzept sowie ein Raumprogramm lägen vor. Und im Rat sei man sich eigentlich schon seit längerer Zeit einig, dem Gutachten und einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung durch den Beratungsdienstleister SIKMa, der sich unter anderem besonders für Projektmanagementleistungen im Bereich Schulbau, Kitas, Sporthallen und Bäder anbietet, zu folgen und einen vierzügigen Grundschulneubau mit neuer 2-Feld-Sporthalle ohne Tribüne endlich in Angriff zu nehmen. Darüber hinaus ist an einen sicheren Zugang zum Grundschulneubau über den Rubensplatz gedacht, um den von Schülern stark frequentierten Berliner Ring zu entlasten. "Für diese kostengünstigste Variante müssten wir um die 22 Millionen Euro in die Hand nehmen", sagte Andreas Fischer.

 

Nun haben sich aber dunkle Politikwolken über dem Projekt zusammengebraut. Mit Hinweis auf eine stetig steigende Einwohner- und Schülerzahl in der Südstadt, Stichwort Baugebiet "An den Hecken", sowie der sich deutlich erhöhenden Anzahl von jungen Nichtschwimmern und ABC-Schützen hat die SPD-Fraktion eine umfängliche Sanierung der alten "Reckenschmiede" und des stillgelegten maroden Lehrschwimmbeckens ins Spiel gebracht.

 

"Das wären keine Schönheitsreparaturen, sondern tiefgreifende Kernsanierungen bezüglich Decken, Energie und Hygiene, Lüftungstechnik und Umkleideräume", erklärte Fischer. Christdemokrat und Bürgermeister Pollehn reagierte verschnupft auf das sozialdemokratische Vorgehen: "Die SPD hat damit gemeinsame Vereinbarungen infrage gestellt. Das ist ein Bruch von Absprachen, erhöht die Kosten und verzögert zudem den zeitlichen Fahrplan des Bauprojekts, zu dem wir heute noch keine genaueren Angaben machen können."

 

Die Verwaltung werde nun ergänzende Untersuchungen zur Sporthallen- und Lehrschwimmbeckensanierung auf den Weg bringen, was noch einmal mit einem niedrigen fünfstelligen Betrag zu Buche schlägt, so Fischer. Ferner soll geprüft werden, ob die städtische Wirtschaftsbetriebe Burgdorf GmbH (WBB) eventuell den Betrieb des Lehrschwimmbeckens übernehmen könnte.

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