Region Hannover
Dienstag, 06.07.2021 - 17:36 Uhr

Breitbandausbau in der Region Hannover: Karasch fordert sofortiges Handeln

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Fast 40 Prozent der Adressen in der Region Hannover gehören nach einer aktuellen Erhebung des Wirtschaftsdezernates der Region Hannover zu den unterversorgten Gebieten in der Internetversorgung. Das bedeutet, dass diesen Menschen kein Angebot für schnelles Internet gemacht werden kann, weil die technischen Voraussetzungen dafür fehlen.

 

"Das sind mehr als 100.000 Adressen, bei denen die Gefahr besteht, dass alles, was mit dem Internet zu tun, zu einer echten Geduldsprobe werden kann. Weil es keine schnellen Leitungen gibt. Hier muss dringend etwas getan werden", erklärt die CDU-Kandidatin zur Regionspräsidentin, Christine Karasch.

 

Im Jahr 2016 hat die Region rund 5.000 Adressen sowie zusätzlich 290 Unternehmen und Schulen in ein Förderprogramm übernommen, um das schnelle Internet und somit auch die auch Wirtschaftlichkeit für die Internetanbieter, voranzubringen. Damals war dies schon nicht ausreichend. "Fünf Jahre später stellen wir fest, dass nichts passiert ist. Kein Ausbau und keine Idee, wie der gestiegene Bedarf an schnellen Leitungen organisiert werden kann", so Karasch weiter.

 

"Im Wirtschaftsausschuss der Region wurden Fakten präsentiert, die nachdenklich stimmen. Die Umsetzung an den Schulen hat noch nicht begonnen. Von 140 Schulen wollen sich jetzt 30 Schulen selbst um schnelles Internet kümmern und den anderen wird ein Ausbau in drei Jahren in Aussicht gestellt", so Karasch. "Wir spielen hier mit der Zukunft einer ganzen Generation von Schülerinnen und Schülern. Wie wollen wir sie und fit für die digitale Welt machen, wenn die Schulen nur analog unterwegs sind", so Karasch weiter.

 

"Noch dramatischer ist die Versorgung im ländlichen Raum: Obwohl sich während der Pandemie gezeigt hat, dass weder Homeoffice noch Homeschooling funktionieren, plant das Wirtschaftsdezernat nicht, das seit April existierende Förderprogramm des Bundes zu nutzen. Die Markterkundung sagt eindeutig, wo das schnelle Internet fehlt. So gibt es in Gehrden klare Ratsbeschlüsse, jetzt tätig zu werden. Zumal teilweise nur vergleichbar geringe Beträge nötig sind, um die fehlende Wirtschaftlichkeit auszugleichen", erklärt Karasch,

 

"Das Wirtschaftsdezernat plant erstmal bis 2023 abzuwarten. Weil man die Dynamik des privatwirtschaftlichen Ausbaus nicht schwächen möchte. Das ist eine Ohrfeige für alle, die jetzt auf schnelles Internet warten. Hier wird die Attraktivität ganzer Ortschaften aufs Spiel gesetzt, weil man die Entwicklung Breitbandförderung verschlafen hat. Wir müssen die Förderprogramme sofort aufnehmen und schnell handeln und den Ausbau massiv unterstützen. Die Menschen, die Wirtschaft und das Handwerk in der Region brauchen jetzt das schnelle Internet und wollen nicht auf eine Entscheidung im Jahre 2023 vertröstet werden", so Karasch abschließend.