Betrunkener muss von Polizeibeamten aus der Wache getragen werden

Ein Anwohner bemerkte am gestrigen Donnerstag, 24. Juni 2021, gegen 23 Uhr in der Straße Im Dorfen im Sehnder Ortsteil Gretenberg einen auf dem Gehweg liegenden Mann. Neben dem Mann habe zudem ein beschädigtes Pedelec gelegen.

Im Rahmen der Befragung durch eine eingesetzte Funkstreifenbesatzung erhärtete sich der Verdacht, dass der Mann unter dem Einfluss von Alkohol mit dem Fahrrad gefahren und dann gestürzt ist. Ein Atemalkoholtest ergab nach Angaben der Polizei einen Wert von 1,84 Promille.

"Der 56-jährige Mann aus Algermissen wies am gesamten Körper eine Vielzahl von Schürfwunden auf. Diese waren aber allesamt oberflächlich, so dass auf das Hinzuziehen eines Rettungswagens verzichtet werden konnte", teilt ein Polizeisprecher mit.

Der Radfahrer wurde zum Polizeikommissariat Lehrte gebracht, wo ihm wegen des Verdachtes einer Trunkenheitsfahrt eine Blutprobe entnommen wurde. Nach Bekanntgabe des Ermittlungsverfahrens sollte er schließlich aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen werden.

"Hierbei wurde ihm angeboten, ein Taxi für ihn zu rufen", so der Polizeisprecher. Der Mann aber weigerte sich, die Dienststelle zu verlassen und wollte durch die Polizisten nach Hause gebracht werden. "Alle Erklärungsversuche, dass das nicht möglich sei, schlugen fehl. Schließlich wurde er vor die Tür getragen und auf den Boden gesetzt. Diesen Moment nutzte er, um sich an den Beamten mit aller Kraft festzuklammern", teilt der Polizeisprecher mit.

Nur durch erhebliche Kraftanstrengungen von vier Beamten sei es gelungen, seinen Griff zu lösen. Dabei erlitt der Mann eine Verletzung am Ellenbogen und wurde letztlich durch eine hinzugezogene Rettungswagen-Besatzung ins Krankenhaus gebracht. Die Art und Schwere der Verletzung sind der Polizei bislang nicht bekannt.

Zu dem Verfahren wegen der Trunkenheitsfahrt wurde noch eine Verfahren wegen Widerstands gegen Polizeibeamte eingeleitet.