Burgdorf
Donnerstag, 06.05.2021 - 17:05 Uhr

Hinweis vom Hegering: Ackerrandstreifen sind Lebensräume und keine Wanderwege

Ein Vorjahresblühstreifen im April. Er ist Brutstätte für Lerche, Rebhuhn und Co und kein Wanderweg.Aufn.:

ALTKREIS

Viele Jäger und Landwirte legen Ackerrandstreifen an Gewässern und Feldrändern als Biodiversitätsmaßnahme an. Dadurch sollen Wildpflanzen, Tiere und Gewässer geschützt werden. Je weniger menschliche Aktivität in diesen Bereichen vorkommt, desto besser ist dies für die Wildtiere, die Bodenbrüter und die Natur.

 

"Leider ist dies vielen in der Landschaft erholungssuchenden Menschen nicht bewusst", so Hartmut Scholz, Lehrter Landwirt und Hegeringleiter "Das Große Freie". Er ist frustriert: "Tatsache ist, dass ein nicht unerheblicher Teil der Menschen sich in Feld und Wald rücksichtslos und Ich-bezogen benimmt. Da wird Querfeldein gegangen, Müll weggeschmissen (auch wenn es 'nur' die Wasserflasche ist), der Hund kommt immer mit und die Leinenpflicht wird oft ignoriert und, und, und ... ."

 

Scholz weiter: "Wir Landwirte und Jäger haben es langsam satt, den Müll fremder Leute aufzusammeln und die Leute ständig auf diese Missstände hinzuweisen. Wir machen diverse Maßnahmen um Wildpflanzen, Tiere und Gewässer zu schützen und so manch ein Mitbürger verhält sich so, als wenn alle Welt ihm allein gehört."

 

Die Jägerschaft im Altkreis Burgdorf bittet alle Spaziergänger mit und ohne Hund sowie die Reiter, auf den Wegen zu bleiben und Müll und Abfälle nicht achtlos wegzuwerfen. "Wir alle wollen und müssen gemeinsam den Lebensraum der Tier- und Pflanzenwelt schützen und achtsam miteinander umgehen", appelliert Oliver Brandt, Presseobmann der Jägerschaft im Altkreis Burgdorf.