Sehnde
Mittwoch, 21.04.2021 - 10:44 Uhr

Sehnder Grüne besorgt über Nutzung des Gewerbegebietes Sehnde Ost

SEHNDE

Bündnis90/Die Grünen in Sehnde "sind besorgt über die Art der Nutzung des Gewerbegebiet Sehnde Ost", wie Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat der Stadt Sehnde, Günter Pöser, mitteilt.

 

"Die Nutzung eines großen Teils des Gewerbegebiet Sehnde Ost durch den Umzug der Firma Delticom AG aus Höver nach Sehnde, trifft nicht auf unsere Zustimmung. Deshalb haben wir auch als einzige Partei in den Abstimmungen dagegen gestimmt", so Pöser.

 

Es sei nicht die Ausweisung eines neuen Gewerbegebietes an sich, "auch nicht die jetzige Lage des Gewerbegebietet, dass uns Grüne in Sehnde umtreibt", erklärt der Fraktionsvorsitzende. "Vielmehr sind wir dagegen, dass ein Gewerbe, das von Logistik bestimmt ist, seinen Standort aus Höver in der Nähe der Autobahn nach Sehnde, so weit weg von der Autobahn, verlegt. Auch wenn sich das Verkehrsaufkommen in Grenzen halten mag, die Fahrzeuge müssen durch Lehrte, Sehnde, Wassel, Köthenwald oder Ilten zu den jeweiligen Autobahnen fahren. Das Vorhaben zeigt außerdem, wie unflexibel die großen Bauten in der Nutzung sind. Es scheint günstiger zu sein, einen neuen Standort zu entwickeln, als den alten Standort (Höver) den neuen Ansprüchen anzupassen. Dabei sind die Hallen dort auch erst ca. 10 Jahre alt. So können wir den enormen Flächenfraß nicht verringern. Wie sich das neue Bauwerk darstellen wird, bei einer Bauhöhe von 13 Metern, wird sicher noch für viel Unmut sorgen. Auch wenn der Investor neuste ökologische Standards verspricht. Wir wünschen uns kleinere Gewerbebetriebe, mit kleineren Gebäuden, die auch eine Nachfolgenutzung erlauben", betont Pöser und fügt hinzu: "Wenn schon Logistik, dann so nahe wie möglich an die Autobahnen. Höver erscheint da in einigen Bereichen besser geeignet."

 

Ein weiteres Problem werde in diesem Zusammenhang deutlich: "Jede Kommune muss für sich wirtschaften, die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind wichtig. Zieht ein Unternehmen nur auf die 'andere Straßenseite', kann es schon sein, dass die Nachbarkommune die Gewerbesteuer erhält. Es ist auch für uns Grüne wichtig und richtig, Verantwortung zu übernehmen, aber es sollte genau geschaut werden, zu welchem Preis. Der gerade erst vereinbarte Niedersächsische Weg, verpflichtet alle, den Flächenverbrauch bis 2030 zu reduzieren. Wir stehen hinter dieser Entscheidung."