Lehrte
Montag, 12.04.2021 - 17:22 Uhr

Brand in einer Schusterwerkstatt betrifft Fachwerkgebäudekomplex

Zu dem Feuer in der Bahnhofstraße rückte die Feuerwehr Lehrte samt der Drehleiter aus.Aufn.: Stadtfeuerwehr Lehrte

LEHRTE

Gegen 14 Uhr am heutigen Montag, 12. April 2021, wurde die Ortsfeuerwehr Lehrte zu einem Feuer in eine Schusterwerkstatt in der Bahnhofstraße in Lehrte alarmiert. Vor Ort sollten Abfälle brennen, wie der Regionsleitstelle über den Notruf gemeldet wurde.

 

Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges der lehrter Feuerwehr drang dichter schwarzer Rauch aus zwei Türen im Erdgeschoss, ein Blick in dass Innere war nicht möglich. Nach ersten Informationen des Betreibers sollten sich keine Personen mehr im Gebäude befinden. Die Alarmstufe wurden vom eintreffenden Zugführer auf "b2" erhöht. Damit wurden die Ortsfeuerwehr Aligse und Steinwedel nachalarmiert.

 

Als bei der Erkundung eine Person im Treppenhaus angetroffen wurde, wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet: Zum einen für die Brandbekämpfung, zum anderen für die Kontrolle der Wohnungen im 1. und 2. Obergeschoss, um auszuschließen, dass sich doch noch weitere Personen aufhalten

 

Ein Trupp unter Atemschutz ging zur Brandbekämpfung durch einen Nebeneingang in den Brandraum und konnte etwa drei Meter hinter der Tür eine brennende Maschine finden und diese ablöschen. Durch die massive Hitzeeinwirkung waren bereits Lampen und Kabel von der Decke geschmolzen, daher wurde der gesamte Raum kontrolliert und bei Bedarf gekühlt.

 

Im zweiten Abschnitt wurden zwei Trupps unter Atemschutz eingesetzt, um die weiteren Wohnungen zu kontrollieren. Hier wurden keine weiteren Personen gefunden. Auch eine Katze, die sich noch in einer der Wohnungen befinden sollte, konnte nicht gefunden werden. Vermutlich hatte diese sich sehr gut versteckt. Da die Wohnung aber weder vom Brand noch Rauch betroffen war, bestand für das Tier keine Gefahr.

 

Das Feuer selbst war nach Feuerwehrangaben schnell gelöscht. Da es sich bei dem Gebäude um ein Fachwerkhaus mit Lehmschlagdecken handelte, zogen sich die Nachlöscharbeiten etwas. "Bei dieser Bauweise besteht die Gefahr, dass der Brand bereits in Teile des Gebäudes gezogen sein könnte und sich dort als Schwelbrand langsam ausbreitet. Dies konnte nach mehrfacher Kontrolle mittels Wärmebildkamera aber ausgeschlossen werden", betont ein Feuerwehrsprecher.

 

Bei den Nachlöscharbeiten erlitt eine Einsatzkraft eine kurze Kreislaufschwäche und wurde sicherheitshalber für einen Check vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

 

Insgesamt waren vier Trupps unter Atemschutz im Einsatz.

 

Vor Ort waren neun Fahrzeuge der Feuerwehren Lehrte, Aligse und Steinwedel mit 35 Einsatzkräften, der Rettungsdienst und die Polizei. Zur Brandursache und Schadenhöhe liegen noch keine Angaben vor.