Burgdorf
Sonnabend, 03.04.2021 - 12:25 Uhr

Jens Palandt tritt als Grüner Direktkandidat für die Bundestagswahlen im Wahlkreis 43 an

Jens Palandt wurde zum Direktkandidaten zur Bundestagswahl 2021 für den Wahlkreis 43 Hannover Land I gewählt.Aufn.:

In der Aufstellungsversammlung des Grünen Regionalverbandes Hannover am vergangenen Donnerstag, 1. April 2021, wurde der Vorsitzende des Burgdorfer Ortsverbandes von Bündnis90/Die Grünen, Jens Palandt, als Direktkandidat zur Bundestagswahl 2021 für den Wahlkreis 43 Hannover Land I gewählt. Der Wahlkreis 43 umfasst Burgdorf, Burgwedel, Garbsen, Isernhagen, Langenhagen, Neustadt am Rübenberge, Wedemark und Wunstorf. Die Wahlversammlung der Grünen fand digital statt. Der Kandidat muss deshalb noch per Briefwahl bestätigt werden.

BURGDORF/BURGWEDEL/ISERNHAGEN/WEDEMARK

Der 54-jährige dreifache Familienvater Jens Palandt ist Landschaftsarchitekt und als Landesbeamter tätig. Beim Niedersächsischen Umweltministerium arbeitet er als stellvertretender Leiter der Energieabteilung. Als Referatsleiter verantwortet er dabei die Aufgabenbereiche Klimaschutz und Nachhaltigkeit und steht dem Kompetenzzentrum für Klimawandel vor.

 

Der Burgdorfer Palandt gilt vor dem Hintergrund seiner beruflichen Stationen im Umwelt-, Landwirtschafts- und Innenministerium, der niedersächsischen Staatskanzlei und seiner Zeit als Erster Verbandsrat beim Regionalverband Großraum Braunschweig als ausgewiesener Experte in der Umwelt-, Energie- und Klimaschutzpolitik, in wirtschafts- und strukturpolitischen Fragestellungen sowie in den Bereichen der Landesentwicklungs- und Agrarpolitik. Diese auch für die Region Hannover bedeutenden Handlungsfelder will Palandt in den nächsten Monaten in den Mittelpunkt seines Wahlkampfes stellen.

 

"Die auf uns zu kommende Klimakrise, das zunehmende Auseinanderdriften zwischen arm und reich, die Polarisierung unserer Gesellschaft, weitgehender Stillstand in allen wichtigen Politikfeldern auf der Bundesebene und das immer deutlicher werdende Versagen der Bundesregierung bei der Bewältigung der Coronakrise zeigt doch deutlich: Weitermachen wie bisher ist keine Option. Deutschland ist dank der Großen Koalition in Berlin an vielen Stellen - nicht nur bei der Digitalisierung - nur noch Mittelmaß. Der Staat wirkt schwach. Das alles ist auch nicht gut für unsere Demokratie".

 

Palandt führt weiter aus, "dass wir uns im Übrigen im entscheidenden Jahrzehnt im Kampf gegen die Klimakrise befinden. Wir brauchen endlich eine mutige und kreative Energie-, Wirtschafts- und Verkehrspolitik, die dem historischen Auftrag des Pariser Klimavertrages gerecht wird. Die Erfahrung zeigt aber auch hier: Den erforderlichen Wandel werden wir hart erkämpfen müssen. Dabei mangelt es nicht an überzeugenden fachlichen Konzepten. Es fehlt vielmehr am politischen Willen der Bundesregierung, die schon seit über einem Jahrzehnt verhindert, dass sich wirklich etwas bewegt. Bei der unabdingbaren Transformation hin zu einer klimaneutralen und damit zukunftsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft überwiegen eindeutig die Chancen. Während jedoch die mutlose und teilweise raffgierige CDU/CSU mit ihrer Klientelpolitik damit beschäftigt ist, den – nichtexistierenden - Widerspruch zwischen Klimaschutz und Wirtschaft zu diskutieren und Teile der konturlosen SPD glauben, dass Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit Gegensätze seien, denken wir Grünen all dies zusammen. Wir alle wissen wie man eine Industriegesellschaft sicher ins Zeitalter der Klimaneutralität führt. Wie man dafür den Kohleausstieg beschleunigt und Versorgungsicherheit gewährleistet, wie viel mehr Strom aus Wind und Sonne gewonnen werden kann. Und wir wissen wie man im Zuge dessen viele neue zukunftsfähige Jobs schafft. Und immer mehr Menschen und Unternehmen wissen dies auch und wollen endlich Taten sehen. Wir Grünen wollen in der Regierung die für die Transformation zur Klimaneutralität erforderlichen politischen Weichen stellen. Denn nur mit einer gelingenden Energie und Verkehrswende, bei der wir die Menschen mitnehmen, werden wir in Deutschland und Europa unserer Verantwortung für den weltweiten Klimaschutz gerecht und nur so bleiben wir als demokratische Gesellschaft erfolgreich und zukunftsfähig".

 

"Wir brauchen endlich auch einen grundlegenden Kurswechsel in der Agrarpolitik. Angesicht der gravierenden negativen Auswirkungen der zunehmend industrialisierten Landwirtschaft auf Wasser, Böden, Klima und die Artenvielfalt kämpfen wir Grünen dafür, die milliardenschweren Fördergelder künftig anders, dem Gemeinwohl dienend, einzusetzen. LandwirtInnen müssen zukünftig mit einer umwelt- und klimaschutzgerechten Produktion von hochwertigen Nahrungsmitteln und mehr Tierwohl gutes Geld verdienen können und für ihre Arbeit Anerkennung erhalten", so Palandt.

 

Die Corona-Pandemie verlange von den Menschen derzeit viel ab. "Die Pandemie hat leider weniger unsere Stärken offenbart, sondern sie führt uns gerade auch die Schwächen unserer derzeitigen politischen Führung vor Augen", so Palandt. Er füngt hinzu: "Nicht nur in diesem Kontext möchte ich mich besonders für eine solidarische und offene Gesellschaft, für die Schwachen, gegen das anwachsende Auseinanderdriften von Einkommen, für die Bedürfnisse von Familien und Kindern, für Chancengleichheit in der Bildung, für Kulturschaffende, für soziale Einrichtungen, gegen Rechtsextremismus und für den Erhalt und die Rettung lebendiger Orte, insbesondere vitaler Orts- und Stadtkerne in unserer Region einsetzen. Wir als Gesellschaft können aus Fehlern lernen. Wir haben erlebt, wie fragil der Status quo ist, wie zerbrechlich eine rein auf Profit ausgerichtete Wirtschaft, aber auch wie stark unsere Gesellschaft ist. Wir haben übrigens auch erfahren, wie begrenzt nationale Antworten auf globale Fragen sind. Und wir haben erlebt wieviel Unsicherheit entsteht, wenn man nur auf Sicht fährt und erst reagiert, wenn die Krise bereits um sich greift. Wir sehen wie notwendig eine mutige und kreative Politik mit Weitblick ist. Je besser wir vorsorgen, je widerstandsfähiger wir werden, je besser wir schützen, umso freier können wir leben."

 

Grünen-Co-Vorsitzende Maria Leykum: "Der Ortsverband von Bündnis90/Die Grünen gratuliert Jens zur Wahl und wir freuen uns auf den gemeinsamen Kommunal- und Bundestagswahlkamp mit ihm. Zusammen setzen wir hier vor Ort und mit den Grünen Ortsverbänden in der Region auf viele engagierte Grüne. Unsere gesellschaftspolitischen Werte und Zielsetzungen, unsere fachlichen Konzepte, unsere Strategien für mehr Zukunftsfähigkeit und unser Mut überzeugen viele Menschen. Aus heutiger Sicht ist - was das Ergebnis der Bundestagswahl betrifft - auch in der Region Hannover alles möglich. Durch Wahlen entscheidet eine Gesellschaft, wer sie sein will. Das gilt besonders für die Bundestagswahl am 26. September. Die Wählerinnen und Wähler werden mit ihrer Stimme entscheiden, in welche Richtung wir gehen".