Lehrte
Donnerstag, 01.04.2021 - 15:50 Uhr

SPD-Abteilung Lehrte-Kernstadt schlägt Entwicklungskonzept für das "Richtersdorf-Gleisdreieck" vor

Vorort-Besichtigung der SPD Lehrte-Kernstadt am Richtersdorf-Gleisdreieck mit (von links) Ekkehard Bock-Wegener, Helga-Laube Hoffmann, Hubertus Dieh, Petra Wegener, Reent Stade und Maren Thomschke.Aufn.: Manfred Hoffmann

LEHRTE

Die SPD-Abteilung Lehrte Kernstadt will durch die Stadtverwaltung das sogenannte "Richtersdorf-Gleisdreieck" als Standort für Gewerbebetriebe prüfen lassen. Die Sozialdemokraten greifen damit einen Maßnahmenvorschlag aus dem 2015 beschlossenen "Integrierten Stadtentwicklungskonzept Lehrte" (ISEK) auf, in dem der Standort als geeignet für die Ansiedlung von Dienstleistungsunternehmen und Bürogebäuden benannt wird.

 

Ekkehard Bock-Wegener, Vorsitzender der SPD-Abteilung Lehrte Kernstadt: "Wir schlagen vor, dass die Stadtverwaltung gegebenenfalls gemeinsam mit der Bahn prüft, wo dort Flächen für Unternehmen entwickelt werden können und dass sie ein Entwicklungskonzept für das gesamte 'Richtersdorf-Gleisdreieck' erstellt."

 

Nach den Vorstellungen der SPD-Abteilung soll dieses Entwicklungskonzept darüber hinaus weitere Maßnahmenbausteine umfassen. Bock-Wegener: "Die verkehrliche Anbindung der Nordstadt zu Fuß und per Rad muss besser werden. Wir denken da insbesondere an den Schulweg zur Albert-Schweitzer-Schule oder an die Wege zum Bahnhof oder zum Rathaus."

 

Konkret schlägt die SPD-Abteilung vor, die Wege auf dem Gleisdreieck in das Hauptfußwegenetz und das Radverkehrsnetz des "Verkehrsentwicklungsplans Lehrte" aufzunehmen. An der Straße "Richtersdorf" soll ein Radweg eingerichtet werden und der Fußweg soll, wo erforderlich, erneuert werden. Außerdem soll der Weg zu Museumsstellwerk und Modellbahnanlage attraktiver gestaltet werden.

 

Ferner erinnert die SPD daran, dass gemäß dem ISEK die Tunnelverbindungen als attraktive barrierefreie Verbindungen für den Rad- und Fußverkehr dauerhaft zu pflegen und regelmäßig technisch zu überprüfen sind.

 

Der dritte Maßnahmenbaustein soll die Einbeziehung der Denkmäler auf dem "Richtersdorf-Gleisdreieck" in die Aktivitäten in Lehrte zur Förderung der Erinnerungskultur sein. "In Verbindung mit dem geplanten Projekt zur Aufarbeitung der NS-Herrschaft halten wir es für angezeigt, dass die Stadtverwaltung mit der Bahn Gespräche zur Frage aufnimmt, in welcher Form der 1940 errichtete Spitzbunker der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann", erläutert Bock-Wegener.

 

Für das Denkmal, das an die im Ersten Weltkrieg getöteten Lehrter Eisenbahner erinnert, schlagen die Sozialdemokraten zur geschichtlichen Einordung eine Tafel mit einem QR-Code vor.

 

Die SPD-Abteilung Lehrte-Kernstadt wird ihren Vorschlag für das Entwicklungskonzept "Richtersdorf-Gleisdreieck" jetzt an die SPD-Ratsfraktion herantragen.