Lehrte
Dienstag, 26.01.2021 - 19:45 Uhr

Feuer in Mehrfamilienhaus: Sechs Menschen werden von Feuerwehrkräften gerettet

Mahrere Trupps unter Atemschutz löschten das Feuer in der Wohnung. Diese brannte komplett aus, ein Übergreifen auf benachbarte Wohnungen konnte jedoch verhindert werden.Aufn.:

LEHRTE

Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Lehrte wurden am heutigen Dienstag, 26. Januar 2021, gegen 15:42 Uhr zu einem Wohnungsbrand in die Goethestraße in Lehrte alarmiert. Bereits auf der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte konnte eine deutliche Rauchsäule wahrgenommen werden. Zudem schien sich die Lage bereits durch mehrere Anrufe in der Leitstelle zu bestätigen; gemeldet seien im Wohnkomplex 47 Anwohner, davon stünden nun mehrere auf den Balkonen; Flammen sollten bereits aus den Fenstern schlagen und drohten nun in die weiteren Geschosse überzugreifen.

 

Vor Ort eingetroffen bestätigte sich der Alarmierungsgrund und den Einsatzkräften bot sich folgende Lage: Eine im Erdgeschoss befindliche Wohnung befand sich im Vollbrand, die Flammen schlugen aus den Fenstern und drohten auf das darüber befindliche Geschoss überzugreifen. Fünf Anwohner der benachbarten Wohnungen befanden sich auf den direkt daneben und schräg oberhalb der Wohnung befindlichen Balkone und mussten gerettet werden. Unklar war jedoch zunächst, ob weitere Personen eventuell im Haus als vermisst gelten.

 

"Umgehend wurde mit der Menschenrettung und Brandbekämpfung begonnen sowie die Alarmstufe erhöht, um weitere Einsatzkräfte zur Unterstützung vor Ort zu haben", so Benjamin Rüger, Sprecher der Stadtfeuerwehr Lehrte. "Somit wurde der 3. Zug, bestehend aus den Ortsfeuerwehren Steinwedel und Aligse sowie die ELO-Gruppe der Stadtfeuerwehr inklusive dem in Ahlten stationierten ELW-2 alarmiert."

 

Die auf den Balkonen befindlichen fünf Personen konnten unverletzt über den Balkon durch drei eingesetzte Trupps sowohl aus dem Erdgeschoss mittels Steckleiter als auch zwei weitere Personen über die Drehleiter aus dem ersten Obergeschoss gerettet werden. Auch eine weitere Person aus dem 3. Obergeschoss konnte sicher gerettet und vorsorglich an den Rettungsdienst übergeben werden. Zudem wurde mit dem Außen- und Innenangriff begonnen. Zum einen stellten die Brandbekämpfer von außen den Löschangriff sicher, zwei weitere Trupps übernahmen den Innenangriff unter Atemschutz in der betroffenen Wohnung. Die Wohnung befand sich im Vollbrand, das Feuer hatte sich somit bereits in der gesamten Wohnung ausgebreitet.

 

Glücklicherweise hatte die Bewohnerin der betroffenen Wohnung sich bereits mit bemerken des Feuers aus der Wohnung begeben und konnte anschließend ebenfalls vorsorglich an den Rettungsdienst übergeben werden. Die weitere Durchsuchung des Gebäudes ergab auch in Abgleich mit den Meldedaten der Polizei, dass sich nun alle Personen sicher außerhalb des Hauses befanden. Die weitere Aufgabe der eingesetzten Trupps bestand anschließend darin, unter Zuhilfenahme der Wärmebildkamera sowohl Glutnester zu lokalisieren und abzulöschen als auch die Temperatur der Wohnung zu beobachten, um ein weiteres Aufflammen sicher ausschließen zu können.

 

Zudem wurde mit der eingeleiteten Druckbelüftung sichergestellt, die Verrauchung im Gebäude zu reduzieren. Anschließend wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben. Noch am selben Abend konnte diese die Brandursachenermittlung aufnehmen. Angaben zur Schadenshöhe und Brandursache liegen derzeit noch nicht vor.

 

Die Bilanz des Feuers: Insgesamt wurden sechs Personen gerettet (Anmerkung der Redaktion: in einer ersten Information von der Einsatzstelle berichtete die Feuerwehr von fünf Personen). Neun Trupps unter Atemschutz und insgesamt 78 Einsatzkräfte waren im Einsatz und verhinderten durch das schnelle Vorgehen, dass das Feuer auf weitere Etagen übergriff und somit gegebenfalls Personen vom Feuer eingeschlossen wurden. Durch die starke Beaufschlagung von Brandrauch ist der betroffene Wohnkomplex ersten Informationen zufolge unbewohnbar, die Bewohner finden vorübergehend Unterkunft.

 

Die Anwohner des daneben befindlichen Wohnkomplexes konnten noch am selben Abend ihre Wohnungen wieder beziehen.

 

Im Einsatz war die Ortsfeuerwehr Lehrte (1. Zug), Steinwedel und Aligse (3. Zug), sowie die ELO-Gruppe und der ELW-2 mit insgesamt elf Fahrzeugen und 78 Einsatzkräften sowie mehrere Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und die Polizei.

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