Burgwedel
Mittwoch, 16.12.2020 - 17:05 Uhr

TSG-Mitglieder stehen 100 Prozent hinter Vorschlägen ihres Vorstandes

Außerordentliche Mitgliederversammlung

Aufn.:

GROßBURGWEDEL

Zur außerordentlichen Mitgliederversammlung der Turnerschaft Großburgwedel (TSG) begrüßte Vorsitzender Uli Appel am vergangenen Freitag rund 30 Mitglieder in der Agora der IGS Burgwedel.

 

Neben der Beratung von Umbau- und Sanierungsplänen des TSG aktivCenters war ursprünglich auch die Vorstellung eines möglichen Hallenneubaus vorgesehen. Aufgrund der Corona-Pandemie und damit begründeter Kündigungen insbesondere von älteren Mitgliedern sowie fehlender Neueintritte durch die zeitweisen Schließungen der Sporthallen schlug Appel einen Verzicht des Tagesordnungspunktes vor. "Das Großprojekt ist damit erstmal auf Eis gelegt", so der Vorsitzende.

 

Das "Corona-Jahr" mache einige Wünsche der TSG zwar teilweise zunichte, doch es es wichtig, die Zeit zu nutzen, um Mögliches umzusetzen. "Es ist eine harte Zeit und die TSG hat im kommenden Jahr einen Rückgang von 300 Mitgliedern zu kompensieren", so Appel. Er verwies zugleich auf das umfangreiche Online-Livesportangebot, das unter den Mitgliedern großen Anklang findet. Der gesamte Vorstand ist überzeugt, dass viele Sportinteressierte nach der Corona-Krise in den Verein zurückkehren.

 

Kein Anbau des TSG-aktivCenters 

Eine ursprüngliche Planung des Vorstandes in Zusammenarbeit mit einem Architekturbüro sah im Sommer neben einem Erweiterungsanbau des aktivCenters auch den Neubau einer vereinseigenen Sporthalle vor. Das wäre ein geschätztes Kostenvolumen von etwa 2,7 Millionen Euro und das könne der Verein aufgrund der Pandemie jetzt nicht stemmen. "Es tut uns wirklich in der Seele weh, aber wir müssen den Neubau hinauszuschieben", sagte Ulli Friedrich, stellvertretender Vorsitzender der TSG.

 

Der Verein setze sich sehr stark für den Gesundheitssport ein, betonte er, und deshalb sei es wichtig, dass die TSG ein aktivCenter bieten kann, das die Bedürfnisse aller Interessengruppen zufriedenstellt. Dies bedeute, bei jeder Bauplanung zu berücksichtigen, dass jüngere Mitglieder anders trainieren als andere und zumeist ältere Mitglieder, die für ihren Rehabilitationssport oder ihr Funktionstraining spezielle Geräte benötigen. Das jetzige Gebäude sei 2004 gebaut und deshalb nicht mehr zeitgemäß. Deshalb müsse das aktivCenter erweitert und saniert werden, um mit anderen Anbietern im eigenen Einzugsbereich konkurrenzfähig zu bleiben.

 

Ein angepasster Umbau nach Bedürfnissen

Um heutigen Bedürfnissen zu entsprechen, stellte Vorstandsmitglied Benjamin Kossmann die Pläne für einen Umbau des aktivCenter vor. "Wenn wir den Saunabereich verkleinern und die Biosauna verschieben, schaffen wir Platz für eine Erweiterung der Herrenumkleiden und einen erweiterten Therapieraum", betonte er. "Wir schaffen eine Vergrößerung der Haupttrainingsfläche, indem wir den Cafeteria-Bereich verkleinern. Dadurch können 100 Quadratmeter für das Training hinzukommen." Wichtig sei aus seiner Sicht aber nicht nur eine Veränderung der Flächen, sondern auch eine Modernisierung der Klima- und Lüftungsanlage sowie der Heizung.

 

"Wir müssen mit positivem Denken und mit Mut in die Zukunft gehen", meinte Christian Roth, Leiter des aktivCenters. "Bei uns treffen viele Zielgruppen zusammen, wir brauchen daher ein Angebot für alle." Dazu erläuterte er, wie sich die Umgestaltung in den Bereichen Cardio- und Fitnessbereich, Funktionstraining, Beweglichkeits- und Mobilitätsverbesserung sowie auch Rehabilitation verbessern ließen, um damit nicht nur neue Erkenntnisse der Sportmedizin zu berücksichtigen, sondern auch viele Mitglieder zurückzugewinnen und Interessierte für eine Mitgliedschaft zu mobilisieren.

 

Mitglieder stimmen einheitlich für den Umbau

"Wir hoffen, einen Teil der Kosten gefördert zu bekommen", sagte Kassenwart Udo Vogeler. Dafür habe die TSG bereits Anträge bei den zuständigen Behörden, Sportverbänden und Stiftungen gestellt. Allerdings falle die Förderung für etliche Sportdisziplinen recht unterschiedlich aus. Die Bauanträge seien in Vorbereitung und zum Teil auch schon gestellt, aber wann der Bau beginnen kann, stehe noch nicht fest. Die Kosten für den Umbau und die Anschaffung neuer Geräte belaufen sich geschätzt auf rund 400.000 Euro. Die Mitglieder haben einheitlich dafür gestimmt, dass die TSG dafür einen Kredit aufnehmen kann.

 

Uli Appel plädierte dafür, die Zeit während des Lockdowns für den Umbau zu nutzen. "Jetzt haben wir die Zeit und würden keinen mit den Arbeiten stören", betonte Appel. Denn eines stehe fest: Wenn das aktivCenter wieder öffnen dürfe, möchte die TSG es nicht erneut wegen des Umbaus geschlossen lassen. Damit waren auch die Mitglieder einverstanden.