Sehnde
Mittwoch, 04.11.2020 - 20:25 Uhr

Verkehrsüberwachung: Stadt Sehnde stellt Knöllchen über mehr als 30.000 Euro aus

SEHNDE

In der Zeit von Januar bis Oktober 2020 wurden in Sehnde im ruhenden Verkehr 1.752 Verwarnungen wie beispielsweise das Überschreiten der Höchstparkdauer oder das Parken auf einem Gehweg (32.600 Euro) und 15 Bußgeldverfahren wegen beispielsweise fehlender Hauptuntersuchung (1.020 Euro) eingeleitet. Von diesen Verfahren sind bisher 1.521 mit ingesamt 27.993,50 Euro bezahlt, wie die Stadt Sehnde mitteilt. 84 Verfahren wurden eingestellt. Die eingenommenen Gelder verbleiben bei der Stadt.

 

Zur weiteren Bearbeitung wurden 90 Verfahren, darunter elf Bußgeldverfahren, an die Region Hannover als Bußgeldbehörde weitergeleitet. Von diesen Verfahren erhält die Stadt Sehnde einen anteiligen Betrag der eingenommenen Gelder. Zurzeit wird mit der Region Hannover über den kostenmäßigen Anteil für die Stadt Sehnde verhandelt.

 

Die Überwachung des fließenden Verkehrs ist nach Angaben der Stadt Sehnde zum großen Teil automatisiert. Besonders häufig kommen Parkverstöße auf Gehwegen vor. "Es wurde so geparkt, um den Verkehr auf der Straße nicht zu behindern", ist hierbei die meistgehörteste Ausrede, wie die Sehnder Stadtverwaltung mitteilt.

 

Um Geschwindigkeits-, Abstands und Rotlichtverstöße festzustellen, können die Polizei und die Verkehrsbehörde mobile und stationäre Messanlagen aufbauen. Bei der mobilen Verkehrsüberwachung setzt die Stadt Sehnde auf den Überraschungseffekt. Die Messanlagen sind schnell und leicht auf- und abzubauen.

 

Seit Oktober wird der fließende Verkehr von der Stadt Sehnde überwacht. Auf der Internetseite der Stadt Sehnde unter Opens external link in new windowwww.sehnde.de/verkehrsueberwachung stehen die aktuellen Standortbereiche der Geschwindigkeitsmessanlage der Stadt Sehnde zur Verfügung.  

 

Laut den ersten Auswertungen liegen die meisten gemessenen Verstöße bis zu 15 Stundenkilometer über der angegebenen Höchstgeschwindigkeit. Es gab jedoch nach Angaben der Stadtverwaltung auch einige "Ausreißer": Etwa zehn Prozent aller Messungen lagen zwischen 31 bis 50 Stundenkilometer über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Eine Auswertung ergab bisher, dass ein Fahrverbot ausgesprochen werden musste.

 

Die Messungen würden zukünftig auch außerhalb der normalen Dienstzeiten der Verwaltung erfolgen, um keinen Gewöhnungseffekt aufkommen zu lassen, wie die Stadt Sehnde mitteilt.

 

"Viele Bürger haben Birgit Algermissen direkt angesprochen und ihre Freude darüber, dass die Überwachung des fließenden Verkehrs jetzt auch von der Stadt Sehnde vorgenommen wird zum Ausdruck gebracht", so die Sehnder Stadtverwaltung. Birgit Algermissen bedankt sich für die Bereitschaft vieler Bürger, das Überwachungsfahrzeug auf Privatgrundstücken abstellen zu dürfen.

 

Die Stadt Sehnde betont ion diesem Zusammenhang: "Ein Knöllchen zu bekommen ist immer ärgerlich. Seinen Unmut aber in verbalen Attacken oder sogar in Handgreiflichkeiten gegenüber den VerkehrsüberwacherInnen zu äußern und durchsetzen zu wollen, entspricht nicht dem respektvollen Umgang miteinander."