Region Hannover
Donnerstag, 29.10.2020 - 14:53 Uhr

Reisebusse für den Schülerverkehr: CDU fordert zusätzliche Schulbusse

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"Der Herbst ist da und mit ihm die Erkältungszeit und rasant steigende Fallzahlen der Covid19-Erkrankungen. Diese Mischung ist gefährlich. Jetzt gilt besondere Vorsicht. Dazu gehört, dass die Hygiene- und Schutzkonzepte an den Schulen eingehalten werden. Aber auch bei der Schülerbeförderung müssen höchste Sicherheitsstandards gelten. Aktuell kann dies nicht immer sichergestellt werden", so doe CDU-Regionsfraktion am heutigen Donnerstag, 29. Oktober 2020, in einer Pressemitteilung.

 

Um diese schwierige Situation rund um den Schülerverkehr zu entschärfen, fordert die CDU-Fraktion, dass möglichst schnell private Busunternehmen mit zusätzlichen Schülertransportfahrten beauftragt werden. Nur so sei der so wichtige Mindestabstand zwischen den Schülerinnen und Schülern realistisch einzuhalten.

 

"Die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler muss an oberster Stelle stehen. Der Einsatz von aktuell nicht benötigten Reisebussen im Schülerverkehr würde dazu beitragen, das Ansteckungsrisiko auf dem Schulweg deutlich zu verringern und das Vertrauen in das klimafreundliche und sichere Verkehrsmittel Bus ein Stück weit zurück zu gewinnen. Gleichzeitig würden die heimischen Verkehrsunternehmen nach Monaten des kompletten Stillstands ein dringend benötigtes wirtschaftliches Tätigkeitsfeld erhalten", so der Vorsitzende der CDU-Fraktion Region Hannover und Lehrter Abgeordnete Bernward Schlossarek.

 

Er führt aus: "Die Meldungen, dass die Busse für den Schultransport zu voll sind, häufen sich leider. In der Schule werden die Schülerinnen und Schüler getrennt, im Bus sind sie nach wie vor dicht gedrängt. Es macht wenig Sinn, wenn in den Schulen die einzuhaltenden Mindestabstände in den Klassenräumen und auf dem Schulhof bei 1,50 Meter liegen, diese Jungen und Mädchen dann aber sowohl in den Wartebereichen der Bushaltestellen als auch während der Fahrten in den Schulbussen eng nebeneinander stehen und sitzen."

 

"Angesichts voller Schulbusse sind die Eltern zurecht besorgt um die Gesundheit ihrer Kinder und ihrer Familien. Ein Ansteckungskonzept ist nur so gut wie die schwächste Stelle und das sind die Busse. Zusätzliche Busse von privaten Reiseunternehmen sind eine schnelle, pragmatische und effektive Lösung. Von dieser Lösung profitieren sowohl die heimischen Verkehrsunternehmen als auch die Allgemeinheit, da mit diesem Schritt eine Lücke im Hygiene- und Schutzkonzept gestopft wird", so Schlossarek.

 

Darüber hinaus wünscht sich Schlossarek vom Gesundheitsamt der Region Hannover nach dem gestrigen Bund-Länder-Beschluss zur Offenhaltung von Schulen und Kitas einen besseren Schutz der Beschäftigten. "Wenn offene Schulen und Kitas höchste Priorität haben sollen, dann muss man sich an die Empfehlungen des RKI für den Schulbetrieb halten - die sehen ab einem Inzidenzwert von 50 im Unterricht eine generelle Maskenpflicht sowie die Abstandsregel vor", so Schlossarek abschließend.