Burgdorf
Freitag, 11.09.2020 - 16:26 Uhr

Ortsvorsteher in Alarmstimmung

SORGENSEN

Dirk Schwerdtfeger, Ortsvorsteher von Sorgensen ist in Alarmstimmung: "Die immer näher kommende Gefahr der sich hier herumtreibenden Wölfe, sollte niemand unterschätzen. Der Vorfall in Hülptingsen hat mich schon sehr schockiert, zumal die Wölfe nicht etwa nur ihren Hunger stillen wollten. Der ausgeprägte Jagdtrieb der Tiere habe dazu geführt, dass ein Großteil der Tiere getötet oder schwer verletzt worden sind, nicht der Hunger."

 

Schwerdtfeger appelliert daher an die Bevölkerung: "Waldspaziergänge müssen nach seiner Meinung zunächst einmal tabu sein". Gerade in den frühen Morgenstunden und zu Zeiten der einbrechenden Dämmerung beobachte er viele Bürgerinnen und Bürger, die Joggen, Walken oder einen Hundespaziergang im Wald machten. "Gerade auch die Dachtmisser, die die kurze Anbindung zwischen Dachtmissen und der Stadt durch den Wald und über den Dachtmisser Weg nutzen, könnten gefährdet sein", so Schwerdtfeger. Er ist im Zweifel, ob dies alles derzeit gefahrenlos möglich sei. Eltern sollten ihre Kinder entsprechend aufklären und darauf hinwirken den Wald zu meiden. Von einem Besuch der beliebten Berg- und Tal-Bahn zwischen Sorgensen und Dachtmissen rät er dringend ab. Die Kinder könnten auf die Idee kommen dort alleine hinzufahren. Jedoch habe er aber auch Verständnis für Menschen mit einer "spät romantischen Einstellung, die meinen der Wolf gehöre in die freie Natur und auch hierher". Solange Verwaltung und Rat der Stadt in dieser Sache keine aufklärenden Informationen zu Umgang und Verhaltensweise zwischen Mensch und Wolf ausgeben, halte er seine Warnung aufrecht.

 

Zum Thema Wolf hat Dirk Schwerdtfeger folgende Fragen an die Verwaltung eingereicht: Wie viele Wölfe sind der Verwaltung im Bereich Burgdorf bekannt? Wie schätzt die Verwaltung die Lage ein, nach den vermehrten Rissen? Wie schätzt die Verwaltung die Lage in den nächsten Jahren ein? Was will man seitens der Verwaltung tun, um die Sicherheit der Bevölkerung und vor allem unserer Kinder sicherzustellen?

 

Es könne letztlich "auch nicht sein das Bürgerinnen und Bürger, die den Wolf oder dessen Welpen schon im Wald gesichtet haben, nur belächelt werden". Das Thema müsse man sehr ernst nehmen, so Schwerdtfeger. "Wenn wir nichts tun, wird es früher oder später auch zu Angriffen auf Menschen durch den Wolf kommen".