Lehrte
Mittwoch, 02.09.2020 - 10:14 Uhr

Lehrter CDU wählt Delegierte für die Bundestagskandidatenaufstellung Wahlkreis Hannover-Land II

Bewerber Tilmann Kuban stellt sich vor

Heike Koehler, Dr. Marcel Haak, Bewerber Tilman Kuban, Dr. Hans-Joachim Deneke-Jöhrens und Karen Elfers.Aufn.: CDU Lehrte

LEHRTE

Als erster CDU-Stadtverband in der Region Hannover hatte der Stadtverband Lehrte zur Mitgliederversammlung zur Wahl der Delegierten für die Bewerberaufstellung für den Wahlkreis Hannover-Land II am vergangenen Freitag, 28. August 2020, geladen. Damit verbunden war auch die Vorstellung des Bundesvorsitzenden der Jungen Union Tilmann Kuban als Bewerber um die Bundestagskandidatur.

 

"Er überzeugte mit seiner Aussage, mit Mut in die Zukunft zu schauen und nicht den Angstmachern das Feld zu überlassen. Konkret stellte er seine Themen vor, für die er sich als Bundestagsabgeordneter vorrangig einsetzen möchte, gefolgt von einer konstruktiven Diskussion mit den anwesenden Mitgliedern", so die Lehrter Christdemokraten in einer Pressemitteilung.

 

Er benannte hierbei insbesondere "die erforderliche Stärkung des Innovations- und Forschungsstandortes Deutschland, die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sowohl zwischen Alt und Jung, Stadt und Land und in Europa". Ferner sei ihm die Zukunftsfähigkeit der Verwaltung, vor dem Hintergrund der absehbaren altersbedingten Personalabgänge, mit dem unabdingbaren Ausbau der Digitalisierung ein wichtiges Anliegen; ebenso der Ausbau des Bildungsstandorts Deutschland. "Generell muss sich unser Staat effizient und schnell für die zukünftigen Herausforderungen aufstellen", so Kuban.

 

Als überzeugter Europäer vermisse er "eine wirkliche Leidenschaft in Deutschland für die Europäische Union" und fordert, Europas Stellung und geopolitische Verantwortung zu stärken. Europa müsse eine gemeinsame aktive Außen- und Sicherheitspolitik betreiben und dürfe nicht zum Spielball zwischen den USA und China werden, betonte er.

 

Finanzpolitisch lobte Kuban das Beharren der CDU auf der sogenannten "Schwarzen Null", denn "ohne diese verantwortungsbewusste Politik wären die aktuellen gigantischen Corona-Hilfen des Bundes nicht möglich gewesen".

 

Im Rahmen der Diskussion ergänzte unter anderem Lehrtes CDU-Stadtverbandsvorsitzender Dr. Hans-Joachim Deneke-Jöhrens, dass die Politik die Verwaltung nicht mit zusätzlichen Aufgaben belasten, sondern auch wieder mehr auf das eigenverantwortliche Handeln setzen sollte. Kuban ergänzte, dass nicht alle Lebensrisiken vom Staat abgesichert werden können.

 

Auch mit Bernward Schlossarek, CDU-Fraktionsvorsitzender in der Regionsversammlung, bestand Einvernehmen darüber, dass "unser Gesundheitssystem in der Corona-Krise bisher sehr gut funktioniert hat". Hier habe es sich positiv ausgezahlt, dass "wir in Niedersachen und deutschlandweit mit ausreichend Intensivbetten vorgesorgt hatten", anders als zum Beispiel in Italien. Die medizinische Grund- und Regelversorgung müsse flächendeckend "für alle" gesichert sein. Der von der Bundespolitik forcierte Bettenabbau sie hier der falsche Weg. Hier zeige sich auch, wie richtig der Erhalt des Lehrter Krankenhauses war und ist, so Schlossarek. "Auch der Abbau von überflüssigen Dokumentationspflichten, die die Kliniken extrem - auch finanziell - belasten, muss hier auf Bundesebene vorangetrieben werden", betonte er.

 

Die Veränderung der Arbeitswelt durch Künstliche Intelligenz (KI) und die daraus erwachsenen politischen Handlungserfordernisse in Deutschland und Niedersachsen, unter anderem durch die Förderung produktionsnaher Start Up-Unternehmen, wurde ebenfalls thematisiert.

 

Bezüglich Integration und Migration wurde das klare Erfordernis festgestellt, dass "unsere Gesellschaft deutliche Erwartungen an die Zuwandernden stellen muss, insbesondere bezogen auf die Sprache und unsere kulturellen Werte basierend auf unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Nur so kann Integration erfolgreich umgesetzt werden". Besonders hierzu wurde seitens der Mitglieder eine offene Debattenkultur eingefordert, "um den extremistischen Demagogen nicht das Feld zu überlassen".

 

Nach den erfolgten Wahlen der Delegierten und ihrer Stellvertreter schloss Stadtverbandsvorsitzender Dr. Deneke-Jöhrens die Versammlung und sicherte dem CDU-Kandidaten für das Bundestagsmandat im Wahlkreis Hannover Land II die "gewohnt tatkräftige Unterstützung" der Lehrter CDU im Wahlkampf zu.