Burgdorf
Freitag, 14.08.2020 - 15:49 Uhr

Stopp in Schillerslage: Friedensglocken-Pferdetreck auf Reise nach Jerusalem

Schillerslage war die 12. Station der Nordtour auf dem Weg zum Klosterstift Marienfließ

Matthias Paul und Barthold Plaß, Friedbert Enders sowie Cord Reißer (von links) vor und unter der Friedensglocke, die 2025, 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, in Jerusalem ankommen soll.Aufn.: Georg Bosse

SCHILLERSLAGE

Am gestrigen Donnerstag, 13. August 2020, dem Jahrestag, an dem vor 59 Jahren der Mauerbau in Berlin begann, hatte der Friedensglocken-Pferdetreck auf den Wolfskuhlenwiesen von Barthold Plaß in Schillerslage sein Biwak aufgeschlagen. Verantwortlicher dieser Aktion ist der Verein "Friedensglocken", der am 9. November 2019, am 31. Jahrestag des Mauerfalls, in Brück, nahe der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam gegründet wurde.

 

Ziel der Initiatoren ist es, die aus Kriegsschrott und Edelmetallen gegossene Friedensglocke im Jahr 2025 nach Jerusalem zu bringen. "Für dieses völkerverständigendes Vorhaben haben wir als Vorbereitung fünf Trecks in Deutschland geplant, um Erfahrungen bei Begegnungen mit Menschen und mit der Logistik zu machen sowie Spenden zu sammeln", erklärte "Stabschef" Friedbert Enders.

 

Die so genannte "Nordtour" ist die erste von fünf Friedenstrecks, die am Sonntag, 2. August 2020, auf dem Hamburger Heiligengeistfeld an den Start ging. Ziel der diesjährigen Reise ist das Klosterstift Marienfließ im brandenburgischen Landkreis Prignitz. Bis dahin werden die fünf Kutschen mit etwa 20 Personen alles in allem 23 Stationen ansteuern, um dort zu rasten und zu nächtigen sowie den jeweiligen Gastgebern eine kleine Kopie der Friedensglocke zu überreichen. Ein solche Kopie werden die Schillerslager als 12. Gastgeber der Gruppe in ihrer Kapelle künftig wiederentdecken können. "Der Treck wurde von uns mit Strom, Wasser und Duschen versorgt", sagte Ortsbürgermeister Cord Reißer. Burgdorfs Vize-Bürgermeister Matthias Paul, im Hauptberuf Pastor der Paulusgemeinde in der Südstadt, wünschte dem Unterfangen gutes Gelingen und dass die Friedensglocke als starkes Zeichen in Jerusalem ankommen möge. Mit "Gottes Segen" schloss er seine kurze Ansprache. Nächster Halt ist heute das Dorf und Kloster Wienhausen im benachbarten Landkreis Celle.

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