Lehrte
Mittwoch, 15.07.2020 - 11:12 Uhr

Erste große Messe Open Air in St. Bernward

Sehnsucht nach leibhaftigem Wiedersehen war überwältigend

St. Bernward feierte im Freien erste große Messe.Aufn.: Martina Bloch

LEHRTE

Am vergangenen Sonntag feierten die Katholiken aus Lehrte, Sehnde und Bolzum eine Messe im Freien und damit weitgehend ohne Corona-Auflagen. Entsprechend groß waren Andrang und Wiedersehensfreude unter den Gemeindemitgliedern. 137 Gläubige besuchten die von Pater Cherian zelebrierte Messe auf dem Kirchhof von St. Bernward in Lehrte. "Es war, als ob sich das Wort der Sonntags-Lesung aus dem Römer-Brief erfüllte. Jedenfalls konnten die Besucher angesichts blauen Himmels und strahlenden Sonnenscheins nach der verregneten Woche den Eindruck haben, die Schöpfung habe tatsächlich auf dieses Offenbarwerden der Söhne und Töchter Gottes der St. Bernward-Gemeinde gewartet", so die Kirchengemeinde.

 

Für viele der Besucher war es die erste Messe seit Ausbruch der Pandemie. Zwar feiern die Katholiken bereits seit Wochen wieder Messen in der St. Bernward-Kirche und ihren Filialkirchen St. Maria Sehnde und St. Josef Bolzum. Die Messe am Sonntag konnte aber unter offenem Himmel stattfinden. Damit war sie, obwohl es weiterhin Abstand zu wahren galt, von vielen Corona bedingten Auflagen befreit. Insbesondere auf die notwenige, nichtsdestoweniger bei längerem Tragen hinderliche Gesichtsmasken konnte verzichtet werden. So sahen sich alle im wahrsten Sinne des Wortes wieder, was die Wiedersehensfreude umso berührender werden lassen konnte.

 

Den musikalischen Rahmen der Messe steckten Gemeindereferentin Astrid Tute und Fabian Bloch mit ihren Gitarren ab. Sie begleiten schon seit vielen Jahren die traditionell eigentlich in Arpke stattfindenden Open-Air-Messen. In diesem Jahr aber, da Gesang in den Kirchen unterbleiben musste, erfreute und bewegte das Mitsingen die Messbesucher umso eindringlicher. Pater Cherian predigte über das Gleichnis vom Sämann, dessen Samen auf Fels, in Dornen oder auf guten Boden fällt: "In Dornen fällt er, wo wir das Wort Gottes von unseren Sorgen ersticken lassen. Dann ist sein Reichtum trügerisch und wird keine Frucht bringen", sagte er und ermutigte die Gemeinde, auf Gott gerade in diesen teilweise belastenden Zeiten zu vertrauen. Er entließ die Gemeinde mit seinem Segen aus einer Messe, der nach dem Wunsch von Pfarrgemeinderatsvorsitzendem Dr. Günther Schrüfer möglichst bald eine weitere folgen soll: "Es gibt eine überwältige Sehnsucht nach leibhaftigen Wiedersehen. Darum werden wir sehen, was uns in absehbarer Zeit möglich sein wird."