Lehrte
Donnerstag, 25.06.2020 - 14:16 Uhr

Steine gegen Hass

LEHRTE

Seit dem 17. Juni 2020 liegen Steine an der Markuskirche in Lehrte. Eine noch sehr kleine "Kette". Der GJK (Gemeindejugendkonvent) hofft sehr, dass sie schnell wächst, sich um die ganze Kirche schlängelt - vielleicht auch mehrmals.

 

Auslöser ist der Tod von George Floyd durch Polizeigewalt und die "black-lives-matter"-Bewegung, die derzeit viele Menschen auf die Straße treibt. Auch der GJK möchte demonstrieren - nach Corona-Regeln.

 

"Der Jumak in Ilten hat überlegt, wie wir in unseren Orten aktiv werden und Zeichen setzen können und kamen schließlich auf das Stein-Symbol: Alle Menschen, gleich woher sie kommen, können einen Stein mit einer kurzen Botschaft beschriften oder bemalen als Zeichen dafür, dass die Würde des Menschen keine Unterschiede kennt, dass es keine 'Menschenrassen' gibt, dass niemand mehr oder weniger zählt als ein anderer. Auch wir wollen dieses Zeichen setzen. Dieser Stein soll an die 'Kette' angelegt werden, die an der Kirchtür beginnt und entlang der Mauer zunächst Richtung, Gemeindehaus ausdehnt und sich dann um die Kirche wickelt und alle Hindernisse überwinden soll, Büsche, Zäune etc.", erklärt Diakonin Tamara Meyer-Goedereis

 

Sie fügt hinzu: "Wir hoffen, dass sehr viele und kreative Stein-Botschaften zusammenkommen; je länger die Schlange, desto stärker das Signal und desto größer die Identifikation mit dem Anliegen. Bis zum 19. September, soll die Aktion beendet werden, allerdings nicht mit einem Schlusspunkt sondern mit einem Doppelpunkt: In einem open-air-Jugend- Gottesdienst wollen wir uns dem Thema widmen und die Steine an alle Gäste verteilen mit der Aufforderung, sie weiter zu verschenken oder an besonderen Plätzen abzulegen." Um die Botschaft so "in die Welt zu tragen".

 

"Sie können die Aktion unterstützen, indem Sie selber einen Stein ablegen und auch dadurch, dass Sie sie weitererzählen und andere zum Mitmachen motivieren. Der GJK würde sich freuen, und die Sache hat es allemal verdient", so Diakonin Tamara Meyer-Goedereis.