Region Hannover
Mittwoch, 24.06.2020 - 17:23 Uhr

regiobus: Dienst-Pkw werden elektrisch

Region sorgt für Ladeinfrastruktur auf den Betriebshöfen

Stellen die Fahrzeuge vor (von link)s: Ulf-Birger Franz (Verkehrsdezernent der Region Hannover), Elke van Zadel (Geschäftsführerin der regiobus), Regina Oelfke (Geschäftsführerin der regiobus) und Dominic Herbst (Bürgermeister in Neustadt).Aufn.: Sebastian Hoff

REGION

Die regiobus bewegt die Region Hannover - und das nicht nur im klassischen Linienverkehr. Neben der rund 250 Fahrzeuge umfassenden Busflotte verfügt das Unternehmen aktuell über 33 Dienst-Autos. "Alle unsere Pkw sollen elektrifiziert werden", sagt Geschäftsführerin Elke van Zadel. Die ersten fünf VW e-Golf sind bereits im Einsatz.

 

"Im Moment ist auf jedem unserer fünf Betriebshöfe ein E-Pkw stationiert", erklärt regiobus Geschäftsführerin Regina Oelfke. Zwei weitere Kleintransporter werden in Kürze erwartet. Bis Ende des Jahres werden es insgesamt 13 E-Autos sein.

 

"In fünf bis sechs Jahren ist die gesamte Pkw-Flotte elektrobetrieben", kündigt Oelfke an. "Wir ersetzen jedes Jahr weitere fünf bis sechs Dieselfahrzeuge durch Stromer".

 

Die nötige Ladeinfrastruktur auf den regiobus Betriebshöfen (neben Neustadt außerdem in Eldagsen, Wunstorf, Mellendorf und Burgdorf) ist komplett gefördert worden. "Die Region Hannover möchte das Thema Elektromobilität auch bei Tochterunternehmen wie der regiobus intensiv vorantreiben. Deshalb haben wir uns beim Bund erfolgreich für eine Förderung der Ladeinfrastruktur beworben", erklärt der Verkehrsdezernent der Region Ulf-Birger Franz. Fast 200.000 Euro hat der Bau der Ladeinfrastruktur auf den fünf regiobus Standorten gekostet - komplett aus dem Programm "Saubere Luft" des Bundeswirtschaftsministeriums gefördert. "Damit können 16 E-Pkw parallel geladen werden", sagt Franz. "Eine Investition in die Zukunft und ein weiterer Baustein für den Klimaschutz in der Region." Die Ladezeit für eine komplette Füllung beträgt drei bis vier Stunden. Die Reichweite des e-Golf liegt bei etwa 240 Kilometer. Jede Ladesäule verfügt über maximal 22 kW Ladeleistung und wird über ein Lastmanagement geregelt. "Ein intelligentes System, das den Ladevorgang reguliert, je nachdem wieviel Strom an anderer Stelle, zum Beispiel in der Werkstatt, gebraucht wird", erläutert Franz.

 

"Umweltfreundliche Antriebe stehen bei uns ganz oben auf der Agenda", betont regiobus Geschäftsführerin Elke van Zadel. "Wir hoffen aktuell auf einen positiven Förderbescheid des Bundesumweltministeriums", so van Zadel. Danach könnte regiobus Zuschüsse für die Anschaffung von 15 E-Bussen erhalten. Perspektivisch soll der zurzeit geplante Betriebshofneubau in Gehrden Schwerpunktstandort für neue Technologien werden. "Dass wir neben unserem Kerngeschäft auch hier umweltfreundliche Mobilität vorantreiben ist nur konsequent."

 

Die regiobus Pkw und Kleintransporter werden für verschiedenste Aufgaben eingesetzt, unter anderem für Fahrten zwischen den Betriebshöfen, für Lokaltermine an Baustellen, für Ablösefahrten von Fahrpersonal, für Arbeiten an Haltestellen, zur Pannenhilfe, den Transport von Materialien oder für Einsätze des Kontroll- und Prüfpersonals. Im Jahr werden etwa 500.000 Kilometer zurückgelegt. "Alle bisherigen Pkw waren Dieselfahrzeuge, so dass die sukzessive Umstellung auf E-Autos den Ausstoß von Schadstoffen erheblich reduziert wird", so regiobus.

 

Neben der Ladeinfrastruktur wird auch die Anschaffung von E-Pkw finanziell unterstützt. Durch Fördergelder des Bundeswirtschaftsministeriums und Preisnachlässe der Hersteller ergaben sich beim Kauf der fünf e-Golf Reduzierungen von 5.000 Euro pro Fahrzeug. Für die ersten fünf e-Golf hat die regiobus rund 125.000 Euro investiert. Damit würden die Kosten nicht höher ausfallen, als bei der Anschaffung von Diesel-Pkw, wie regiobus betont.