Uetze
Mittwoch, 06.05.2020 - 18:54 Uhr

Regions-CDU: "Prüfung einer Bahnsteigverlängerung in Dedenhausen sinnvoll"

DEDENHAUSEN

"Um Klimaschutz aktiv zu gestalten, ist es notwendig, dass vor allem auf kommunaler Ebene Angebote und Rahmenbedingungen geschaffen werden, um den Menschen eine klimafreundlichere Lebensweise zu ermöglichen. Ein Schritt hierfür liegt im Umstieg auf den Öffentlichen Personennahverkehr", so die CDU-Ratsfraktion der Region Hannover in einer Pressemitteilung.

 

Die aktuelle Anbindung von Dedenhausen an die Landeshauptstadt Hannover sei "während der Stoßzeiten durchaus als ordentlich zu bezeichnen. Gleichzeitig ist jedoch festzustellen, dass die Auslastung der Züge zu diesen Zeiten ein hohes Niveau erreicht hat", schrieben die Christdemokraten.

 

Im aktuellen Fahrplan fahren auf der Strecke Hannover - Wolfsburg montags bis freitags in der Zeit von etwa 6 bis 8 Uhr und etwa 16 bis 19 Uhr zwei Züge pro Stunde. Die Züge verkehren in einem Abstand von 40 und 20 Minuten (Taktlage 40/20) zueinander.

 

"Die Beantwortung meiner Anfrage aus März 2020 zu dieser S-Bahn Verbindung (RE 30 Wolfsburg - Hannover) hat ergeben, dass aus Sicht der Regionsverwaltung ein 30/30 Takt der ENNO-Züge wünschenswert und theoretisch möglich wäre. Dies ist bisher allerdings an den infrastrukturellen und verkehrlichen Voraussetzungen gescheitert", erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernward Schlossarek.

 

"So verkehren auf der Strecke mehrere Fernverkehrszüge, die dazu führen, dass die ENNO-Züge im Bereich Gifhorn überholt werden. Eine Kapazitätserhöhung der bestehenden Verbindungen durch das Anhängen eines zusätzlichen Wagens ist aufgrund unzureichender Bahnsteiglängen auf dem Abschnitt Lehrte - Wolfsburg aktuell nicht möglich", beschreibt er die Situation.

 

"Aus meiner Sicht ist die Prüfung einer Bahnsteigverlängerung in Dedenhausen durch die Region Hannover sinnvoll und begrüßenswert. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass die Region Hannover im Bereich Infrastrukturausbau deutlich mutiger werden muss", so Schlossarek.

 

Diese Bahnsteigverlängerungen könnten Kosten in Höhe von 300.000 Euro aber auch von mehr als zwei Millionen Euro verursachen. "Hierzu bedarf es einer sorgfältigen Einzelfallprüfung im Rahmen einer Vorentwurfsplanung. Vor allem die Zusammenhangsmaßnahmen an den Oberleitungsanlagen, der Leit- und Sicherungstechnik sowie der Gleistrassierung inklusive möglicher Weichenverlegungen sind kostentreibend", erklärt er.

 

"Eine Investition in die Bahnsteigverlängerung des Bahnhofs Dedenhausen ist eine Investition in die Zukunft. Mit dieser Maßnahme würde der Öffentliche Personennahverkehr in der Fläche der Region wieder ein stückweit verbessert", so Schlossarek abschließend.