Burgdorf
Sonnabend, 21.03.2020 - 14:11 Uhr

Corona-Virus: Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn macht sich vor Ort ein Bild

Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn (Mitte) im Gespräch mit einem Marktbesucher. Begleitet hatten ihn am heutigen Sonnabend Ordnungsamtsleiter Christian Enderle und die Polizei, die nicht tätig werden mussten, da keine Verstöße gegen die Allgemeinverfügung der Region Hannover festgestellt wurden.Aufn.: Bastian Kroll

BURGDORF

"Die Bürger halten sich an die Allgemeinverfügung und halten Abstand", so das Fazit von Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn, der in Begleitung von Ordnungsamtsleiter Christian Enderle und der Polizei am heutigen Sonnabend, 21. März 2020, einen Rundgang durch die Stadt machte. Geschäfte, die nicht der Lebensmittelversorgung dienen, waren geschlossen, bei den geöffneten Geschäften wurde auf den notwendigen Abstand hingewiesen, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen. Auch auf dem Wochenmarkt auf dem Burgdorfer Schützenplatz waren Markierungen auf de mBoden angebracht und auch die Stände der Marktteilnehmer waren mit größerem Abstand zueinander aufgestellt worden.  Eine Tatsache, die Bürgermeister Armin Pollehn freute. "Die Menschen halten sich dran", stellte er fest.

 

In dem rund einstündigen Gang durch die Stadt wurden keine Verstöße festgestellt. Auch waren weniger Menschen auf den Straßen zu sehen. Er sei bereits täglich in der Stadt unterwegs, um sich ein Bild von der Lage zu machen und auch, um mit den Menschen in Kontakt zu treten, so Pollehn. Offensichtlich hierbei: Auf Händeschütteln zur Begrüßung wird strikt verzichtet und der Abstand auch im Gespräch eingehalten. Der Ehlershäuser Musiker Daniel Fernholz, den der Bürgermeister auf dem Markt traf, gab dem Bürgermeister zur Begrüßung den Fuß. Es zeigt: Die Lage ist zwar ernst, aber die Stimmung im Ort weiterhin gut.

 

"Ich möchte, dass die Bürgerinnen und Bürger wissen, dass wir da sind", so der Bürgermeister. Er wolle mit seiner regelmäßigen Präsenz in der Stadt ein Signal aussenden.

 

Hintergrund der heutigen Stadtbegehung war die deutliche Mitteilung von Regionspräsident Hauke Jagau am gestrigen Freitag, 20. März 2020. Er hatte in einer Pressekonferenz bereits angekündigt, dass Verstöße gegen die Allgemeinverfügungen der Region, die die Ausbreitung des Corona-Virus eindämmen sollen, mit deutlicher Härte durchgesetzt werden und auch sofortige Schließungen für Restaurants und Café drohen, sollte der vorgeschriebene Abstand von einem Meter nicht eingehalten oder gegen die Schließung um 18 Uhr verstoßen werden. Dann werde der Laden sofort bis zum Ende der Maßnahmen geschlossen. "Und zwar sofort. Noch vor dem Bezahlen", so Jagau gestern. Er hatte zuvor mit den 21 Hauptverwaltungsbeamten der Region Hannover gesprochen, die die Umsetzung der Allgemeinverfügung in den Kommunen vornehmen und von allen die entsprechende Unterstützung erhalten. Denn was keiner der Bürgermeister möchte: Eine Verschärfung der Maßnahmen wie eine Ausgangssperre.

 

Mit der Ankündigung des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil, dass Restaurants ab dem heutigen Sonnabend, 21. März 2020, geschlossen sein müssen, sind die Kontrollen in Restaurants, Gaststätten und Café zwar nicht mehr notwendig, doch weiterhin heiße es, die sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren und Abstand zu anderen zu halten.

 

Hinsichtlich der Restaurant-Schließungen wie auch den bereits geschlossenen Einzelhändlern in der Stadt bittet Bürgermeister Pollehn: "Versuchen sie die Geschäfte hier vor Ort zu unterstützen. Einige Geschäfte bieten Lieferdienste, nur nur für Essen, an. Und bestellen sie sich Essen nach Hause, um die örtlichen Restaurantbetreiber zu unterstützen. Wir machen das bei uns in der Familie auch so", erklärt er. Der Zusammenhalt müsse nun an vorderster Stelle stehen. "Hierzu gehört gegenseitige Unterstützung", so der Bürgermeister.

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