Sehnde
Mittwoch, 11.03.2020 - 19:16 Uhr

Anbau des Feuerwehrhauses in Höver verzögert sich

Aufn.: Stadtfeuerwehr Sehnde

HöVER

Zu 34 Einsätzen rückte die Ortsfeuerwehr Höver im vergangenen Jahr aus, berichtete Ortsbrandmeister Markus Meyer in seinem Jahresrückblick bei der jüngsten Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus Höver am vergangenen Sonnabend, 7. März 2020. "Seit 12 Jahren ist das die niedrigste Einsatzrate", sagte Meyer. Der überörtliche Trend, dass die Feuerwehrkräfte häufiger zu einer "Person hinter verschlossener Tür" alarmiert werden, ist auch in Höver zu verzeichnen.

 

Der Ortsbrandmeister berichtete von derzeit zehn Kameradinnen und 29 Kameraden in der Einsatzabteilung, 20 Mitglieder sind passiv oder in der Altersabteilung. Die Jugendfeuerwehr hat 23 Jugendliche sowie 20 Mitglieder in der Kinderfeuerwehr. Ein aktiver Kamerad konnten aus einer anderen Feuerwehr übernommen werden.

 

In der technischen Ausstattung der Ortsfeuerwehr gebe es nicht viel zu beanstanden, teilte Meyer der Versammlung mit. Das Mehrzweckfahrzeug wird ersatzbeschafft. Ein Leistungsverzeichnis ist erstellt und die Ausschreibung wird bald erfolgen. Lediglich bei dem Anbau des Feuerwehrhauses gibt es weiterhin Verzögerungen. "Eigentlich sollte bereits alles fertig sein", sagte Meyer. "Aber das ist passé, es gibt immer noch massive Schwierigkeiten, eine Stahlbaufirma zu finden". Der Ortsbrandmeister hofft nun, dass der Anbau zur nächsten Jahreshauptversammlung steht.

 

Sehr viel Aufwand forderte die qualifizierte Aus- und Fortbildung. Die Truppmann-1-Ausbildung, am Seminar Digitalfunk nahmen Mitglieder der Ortsfeuerwehr teil und verschiedene Ausbildungen an der Niedersäsischen Akademie wurden absolviert. Aber auch die Brandschutzschulungen in den Gewerbebetrieben in Höver wurde fortgesetzt. Dieses Jahr soll eine Führungsassistentenausbildung durchgeführt werden, um bei Großschadenslagen qualifiziertes Personal für den Einsatzleiter bereit stellen zu können.

 

Die Jugendsprecherinnen der Jugendfeuerwehr, Mariella Stach und Hannah Homberger, berichteten über die Aktivitäten der Jugendlichen. So wurde unter anderem die Qualifikation zu den Bundeswettbewerben geschafft. Drei Mitglieder erwarben die Leistungsspange. Aber auch sonst ist die Jugendfeuerwehr und Kinderfeuerwehr Höver sehr aktiv und beteiligt sich gemeinschaftlich mit den anderen Vereinen an den Veranstaltungen wie dem Orientierungsmarsch, Winter- und Sommerolympiade oder dem Laternenumzug innerhalb der Dorfgemeinschaft. Die Kinderfeuerwehr hat 19 Mitglieder davon zehn Jungs und neun Mädchen. Ortsbrandmeister Markus Meyer fügte hinzu, dass die Einsatzabteilung die Jugendarbeit jederzeit unterstützt und will dieses Jahr die Mitglieder der Jugendfeuerwehr in die Ausbildung mehr einbinden.

 

Die Beförderung zur Hauptfeuerwehrfrau wurden für Laura Wanhela und Tanja Winter ausgesprochen, Hauptfeuerwehrmann wurde Christian Löhr, Ann-Sophie Trantow und Alexandra Gehrke wurden nach bestandener Truppmannausbildung zur Feuerwehrfrau ernannt. Frank Heger wurde zum neuen Kassenprüfer gewählt. Feuerwehrmann des Jahres wurde Alex Meyer, er nahm an allen Diensten und Einsätzen der Ortsfeuerwehr teil.

 

Stadtbrandmeister Jochen Köpfer als oberste Führungskraft der Stadtfeuerwehr berichtete über das Einsatzgeschehen und den bewältigten Aufgaben im vergangenen Jahr und dankte den Einsatzkräften für ihre Einsatzbereitschaft.

 

Seinen Dank sprach auch Bürgermeister Olaf Kruse aus. Er betonte, welchen Stellenwert die Feuerwehren innerhalb der Stadt Sehnde haben und sprach den überarbeiteten Brandschutzbedarfsplanes an. Dieser liege vor und gehe nun in die Gremien zur weiteren Beratung. Er betonte zum Anbau, dass man ein Lösungsansatz gefunden habe und dieser jetzt versucht wird zu favorisieren. Grob erklärte Kruse, wie der Anbau nach der Ausschreibung aussehen könnte und sei zuversichtlich, dass in diesem Jahr der Anbau fertiggestellt ist. Der Ortsbürgermeister Christoph Schemschat bedankte sich für die ständige Einsatzbereitschaft und lobte ausdrücklich die Arbeit der Nachwuchsabteilungen.

 

In seinem Schlusswort dankte Ortsbrandmeister Meyer seinem Stellvertreter Ralf Heger besonders für die Unterstützung im vergangenen Jahr. Er fügte hinzu, dass d"ie Feuerwehr kein Hobby ist, sondern eine Berufung".