Lehrte
Dienstag, 10.03.2020 - 20:01 Uhr

Stadt will beim Mittagessen der Grundschüler rund 170.000 Euro im Jahr sparen

Aufn.:

LEHRTE

Nach einer Beschlussvorlage der Stadt Lehrte (Lin hier: Opens external link in new window024/2020) will diese jährliche Einsparungen von rund 170.000 Euro umsetzen. In der Begründung heißt es: "Vor dem Hintergrund der sich verschlechternden Haushaltslage der Stadt Lehrte wird vorgeschlagen, zum 01.08.2021 die komplette Mittagsverpflegung an Grundschulen durch einen externen Dienstleister sicherzustellen und keine eigenen Hauswirtschaftskräfte mehr vorzuhalten". Gegen diesen Vorschlag durch die Stadtverwaltung läuft die "Elterninitiative Immensen & Arpke" Sturm.

 

Es sei "eine deutliche und nicht hinzunehmende Verschlechterung der Mittagsverpflegung an unseren Grundschulen" erklärt die Initiative und attackiert in einem Schreiben Lehrtes Bürgermeister Frank Prüße: "Mit dieser Änderung will er zum einen Personalkosten sparen und darüberhinaus die Subventionen für das Mittagessen streichen, sodass es für einige Eltern fast zu einer Verdoppelung der Essenspreise kommen würde. In Immensen wäre das beim aktuellen Caterer ein Preis von 5,49 Euro statt 2,89 Euro wie bisher. Durch den Abbau der städtischen Mitarbeiter würden die Kinder auch ihre vertrauten Ansprechpartner und 'guten Seelen' in den Schulen verlieren, die durch externe Mitarbeiter ohne Bezug zur Schule ersetzt werden würden", moniert die Elterninitiative.

 

Nach der dem Rat vorliegenden Beschlussvorlage, über die am 25. März im Stadtrat beschlossen werden soll, sollen alle laufenden Verträge mit den Cateren zum 31. Juli 2020 gekündigt werden und die Verträge "im Rahmen einer Dienstleistungskonzession als Komplettleistung" ausgeschrieben werden.

 

Ein  "heroisches Ziel", so die Elterninitiative, solle sein, die Essenspreise zu vereinheitlichen. Der Bürgermeister "macht allerdings nicht deutlich, ob er überhaupt und wie er gewährleisten möchte, dass für die Eltern ein moderater Essenspreis zustande kommt", ärgert sich die Inititiave. Sie schreibt: "Laut seiner Auflistung sind die unsubventionierten Preise an allen Schulen deutlich teurer und wir befürchten, dann für einige Eltern so sicher nicht mehr tragbar. Das würde dazu führen, dass Eltern ihre Kinder von der Mittagsverpflegung abmelden und die Kinder so keine warme Mittagsverpflegung erhalten.

 

Sie appelliert an den Bürgermeister: "Das kann ein Bürgermeister, der ebenfalls Vater schulpflichtigen Kindern ist, doch nicht wirklich wollen?"

 

Die Vorlage wird zunächst am 19. März 2020 im Schulausschuss auf der Tagesordnung sein. Danach werden am 23. und 25. März der Jugendhilfeausschuss und der Verwaltungsausschuss darüber beraten, ehe die Mitglieder im Stadt darüber entscheiden werden.

 

Unter diesem Text steht die Stellungnahme der Elterninitiative im Original zum Download zur Verfügung.

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