Lehrte
Donnerstag, 06.02.2020 - 14:39 Uhr

Sparmaßnahmen am LENA-Rahmenkonzept: SPD-Ratsfraktion fordert öffentliche Debatte

Aufn.:

LEHRTE

In der LENA-Lenkungsgruppensitzung mit Vertreterinnen und Vertretern der Lehrter Grundschulen und der Ratsfraktionen hat Lehrtes Bürgermeister Frank Prüße am 29. Januar 2020 verschiedene Sparmaßnahmen am Lehrter Nachmittagsangebot für Grundschulen (LENA) angekündigt, die im politischen Raum noch nicht vorgestellt und diskutiert worden sind.

 

Es wurde angekündigt, den Vertrag mit den Caterern für das Schulessen kündigen zu wollen. Es sei geplant, das Mittagessen nicht mehr zu "subventionieren". Die Preise für das Schulessen sollen als Folge je nach Schule um bis zu 100 Prozent steigen. Der Einsatz eigener städtischer hauswirtschaftlicher Kräfte für die Essensausgabe solle beendet werden.

 

"Die beabsichtigten Einschnitte könnten dazu führen, dass viele Kinder nicht mehr am Mittagessen teilnehmen werden", so die Sozialdemokraten in einer Pressemitteilung.

 

Der Berechnungsschlüssel für den Einsatz pädagogischer Fachkräfte solle so verändert werden, dass weniger Fachkräfte eingesetzt werden müssen. Eine Frühbetreuung (7 bis 8 Uhr) und der pädagogische Spätdienst (15.30 bis 17.00 Uhr) an den Grundschulen solle nach den Plänen nur noch angeboten werden, wenn mindestens zehn Kinder angemeldet worden sind. Zurzeit sind hierfür nur mindestens fünf Kinder erforderlich.

 

Zu den vorgestellten Sparmaßnahmen erklärt der schulpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion Thomas Diekmann: "Die vorgestellten Vorschläge müssen schnellstmöglich in die politische Debatte in den Fachausschüssen diskutiert werden. Für die SPD-Ratsfraktion ist nicht nachvollziehbar, wie vom Bürgermeister zur gleichen Zeit auf Straßenausbaubeiträge verzichtet werden kann und die Preise dann für das Schulessen zur Haushaltssanierung verdoppelt werden sollen. Auch die qualitative Verschlechterung des Angebots lehnen wir ab."