Burgdorf
Donnerstag, 06.02.2020 - 13:10 Uhr

Kultusminister informiert sich in Burgdorf über kooperierendes Inklusionsprojekt

"Kulturelles Lernen verbindet" - Abschreiben ausdrücklich erwünscht

Minister Grant Hendrik Tonne (vorne links) sowie Thordies Hanisch (SPD-Landtagsabgeordnete) aus Uetze, Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn und Schulleiter Michael Loske, Rainer Fredermann (CDU-Landtagsabgeordneter) aus Burgwedel und Grigorius Aggelidis (FDP-Bundestagsabgeordneter; von links) bei ihrem Besuch im Gymnasium Burgdorf.Aufn.: Georg Bosse

BURGDORF/CELLE

Seit September vergangenen Jahres kooperieren das Gymnasium Burgdorf und die Paul-Klee-Förderschule "Geistige Entwicklung" in Celle zum Thema "Demokratie - Teilhabe durch durch Kulturelle Bildung". Mit dem innovativen Bildungsprojekt haben sich die Partner zum gemeinsamen Lernen auf verschiedene "bunte Wege" gemacht.

 

Von den Fortschritten auf dem Weg zu einer gelebten, zielführenden und leistungsorientierten Inklusion konnte sich am gestrigen Mittwoch, 5. Februar 2020, der niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) ein facettenreiches Bild machen. Bei seinem Besuch in der Europaschule Gymnasium Burgdorf wurden der Minister sowie Politikerkollegen aus verschiedenen Parteien von Bürgermeister Armin Pollehn und Burgdorfs Erstem Stadtrat Michael Kugel in Empfang genommen und bei einem ausgiebigen Rundgang von den Schulleitern Michael Loske (Burgdorf) und Uwe Kirchner (Celle) begleitet.

 

Der erste Weg führte die Gäste in die Sporthalle, in der ein Bewegungsparcours mit sieben Stationen aufgebaut worden war und acht Paul-Klee-SchülerInnen von Gymnasiasten des 12. Jahrgangs aus dem Leistungskurs "Sport" bei ihren herausfordernden Aufgaben betreut wurden. "Der Parcours ist ein Teil des Paul-Klee-Schulfestes, das vor wenigen Tagen in Celle stattgefunden hat", erklärte Sportlehrer Lars Wywroll.

 

Nachdem Grant Hendrik Tonne von den jungen Leuten ein weißes Poloshirt mit dem Mottoaufdruck "Kulturelles Lernen verbindet" überreicht worden war, wurde der Gruppe auf ihrem weiteren Weg vom schulformübergreifenden Interkulturellen Chor (IKU der IGS/Gymnasium) der Beatles-Klassiker "Yesterday" (1965) gesungen. Dass das gelebte Miteinander von Gymnasium und Förderschule alles andere als ein Konzept "von gestern" ist, wurde noch einmal bei einer abschließenden Informationsrunde deutlich. "Unsere pädagogisch-strategische Partnerschaft schafft bei ihren gegenseitigen Begegnungen ein Bewusstsein für Demokratie und ist ein Schritt zu einer eigenverantwortlichen Schule", sagte Michael Loske und Burgdorfs Projektleiterin Wiebke Schwarzrock-Pittalis ergänzte, dass ihr die wechselseitige Anerkennung und Zuwendung in der Celler Förderschule imponiere.

 

Nachdem er den Brief von Michael Loske gelesen habe, habe ihn die Neugierde gepackt, was wohl das Gymnasium Burgdorf und die Paul-Klee-Förderschule in Celle so Hochspannendes auf die Beine gestellt haben. "Teilhabe für alle treibt uns um und die Frage, welche Kompetenzen die Schulen in der Zukunft ihren Absolventen mitgeben müssen. Schule muss ein Beitrag zur Demokratiebildung leisten", unterstrich der Minister, und: "Abschreiben ist in der Schule eigentlich nicht erwünscht, aber bei diesem Projekt ist Abschreiben ausdrücklich wünschenswert."

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