Sehnde
Sonnabend, 25.01.2020 - 12:13 Uhr

REWE-Mitarbeitende spenden 600 Euro an das AWO Frauenhaus

Symbolischen Scheck überreicht - Geld kam auf dem Weihnachtsmarkt in Sehnde im Dezember zusammen

Marktleiter Sascha Ullah (links) und seine beiden Mitarbeitenden Janine Winkler (Mitte) und Marvin Fiebig überreichten den symbolischen Scheck an Ute Vesper (2. von links), AWO Fachbereichsleiterin Frauen, und Lydia Pfeiffer, Leiterin des Frauenhauses.Aufn.:

SEHNDE

"Die Zahlen zu häuslicher Gewalt sind erschreckend und das Thema wird immer noch in der Öffentlichkeit tabuisiert - deshalb wollten wir etwas tun", sagte Sascha Ullah, Inhaber des REWE-Marktes an der Peiner Straße in Sehnde. Aus diesem Grund sammelten er und seine Mitarbeitenden Spenden für das Frauenhaus der AWO Region Hannover beim Weihnachtsmarkt auf dem Gelände des Supermarktes im Dezember. Zusammen kamen 600 Euro, die Ullah jetzt in Form eines symbolischen Schecks an Lydia Pfeiffer, Leiterin des AWO Frauenhauses, und Ute Vesper, Leiterin des AWO Fachbereichs Frauen, überreicht hat. "Wir sind überwältigt, welche Summe zusammengekommen ist und bedanken uns herzlich bei den REWE-Mitarbeitenden für ihren Einsatz", sagte Pfeiffer.

 

Zuvor war Sehndes Gleichstellungsbeauftragte Jennifer Glandorf mit der Idee an Ullah herangetreten, der sich umgehend näher über das Thema informierte. "Jede dritte Frau in Deutschland erlebt häusliche Gewalt in ihrem Leben. Frauenhäuser sind eine wichtige Unterstützung für die Betroffenen, um der Gewalt zu entkommen", so Ullah. Zusammen kam die Spende durch verschiedene Aktionen auf dem Weihnachtsmarkt: Die REWE-Mitarbeitenden ließen die Besucherinnen an einem Glücksrad drehen und verkauften Bratwürste. Unterstützt wurde die Aktion auch von Sehndes Bürgermeister Olaf Kruse (SPD), der selbst mehrere Stunden vor Ort war, beim Spendensammeln half und gemeinsam mit Pfeiffer, Glandorf und anderen Tüten mit Glückskeksen und der Aufschrift "Gewalt kommt nicht in die Tüte" verteilte.

 

Mit der Spende will das Frauenhaus eine Freizeitaktivität finanzieren. "Wir haben im Team entschieden, dass wir die Spende für ein Reitprojekt nutzen, damit die Frauen und ihre Kinder eine spannende Abwechslung erleben können. Viele der Mütter könnten sich das sonst nicht leisten, da sie einkommensschwach sind", sagte Pfeiffer. "Reiten gehört auch zu den Aktivitäten, die das Selbstwertgefühl enorm steigern", so Vesper. Die AWO Fachbereichsleiterin wies darauf hin, dass die AWO seit Januar mit einer Frauenberatungsstelle direkt in Sehnde vor Ort ist: montags von 8.30 bis 12.30 Uhr und mittwochs von 8.30 bis 16.30 Uhr in Raum 007 im Rathaus.