Burgdorf
Donnerstag, 23.01.2020 - 20:12 Uhr

Pfarrbriefredaktionsteam von St. Nikolaus gibt auf

Aufn.:

BURGDORF

"Es ist uns wahrlich nicht leichtgefallen den Pfarrbrief einzustellen", so Wolfgang Obst vom Redak-tionsteam der "Klinke", dem Pfarrbrief der katholischen St. Nikolaus Pfarrgemeinde Burgdorf. Mit der Weihnachtsausgabe der "Klinke" erschien nach über mehr als Jahren die letzte Ausgabe des Mitteilungsheftes der Gemeinde.

 

"Ich wollte einen Pfarrbrief, der die Geschehnissen der eigenen Pfarrgemeinde, der die aktuellen Themen des Bistums und die der Weltkirche wiederspiegelt", so Obst, der nach seiner Wahl in den Pfarrgemeinderat vor zehn Jahre dieses Projekt in Angriff nahm. "Die Zusammensetzung des Teams war nicht ganz einfach, zumal wir Mitstreiter brauchten, die schon eine gewisse Erfahrung in der Öffentlichkeitsarbeit hatten, die, was die Informationen betrifft gut vernetzt sein mussten und die ihr Wissen im Layout einzubringen verstanden. Hinzu kam, dass wir einen Kreis von Korrekturlesern benötigten, die die geschriebenen Texte auf Fehler durchschauten", so Wolfgang Obst.

 

Dem Redaktionsteam gehörten von Anfang an Martin Karras, Helmut Ewaldt, Kathrin Heins und Wolfgang Obst an. Während Kathrin Heins aus persönlichen Gründen das Redaktionsteam verließ, stießen Franz-Ulrich Beutner, Karin Klüßener und seit 2018 Karin Lüke und Cona Ehland dazu. "Mit Helmut Ewaldt konnten wir jemanden gewinnen, der schon für eine andere Kirchengemeinde die Zusammenstellung von Texten, Bildern und Werbeanzeigen umsetzte. Helmut Ewaldt war für uns ein echter Glücksfall", so Wolfgang Obst. Ewaldt hatte nun zu Beginn des vergangenen Jahres bekundet, dass die Weihnachtsausgabe die letzte sein werde, an der er mitarbeiten werde.

 

"Leider fand sich aus der Pfarrgemeinde keiner, der diese Aufgabe übernehmen wollte. Wir haben alle möglichen Kanäle genutzt, angefangen von der persönlichen Ansprache, über Hinweise im Pfarrbrief, in den Wochenblättern der Pfarrgemeinde, auf Facebook und unserer Webseite. Die Resonanz war gleich Null", so Wolfgang Obst. "Ich persönlich bedauere es sehr, dass wir nun aufgehört haben, nicht ganz freiwillig, sondern gezwungen. Die Klinke", so Obst, "war ein großartiger Erfolg. Wir haben von überall her nur positive Rückmeldungen erfahren." Diese aus der eigenen Pfarrgemeinde, aus vielen Teilen Deutschlands, sogar aus Österreich und der Schweiz.

 

Besonders aufmerksam verfolgt wurden die Aussagen von 'Anton der Kirchenmaus'. Sie hat sich nicht gescheut, Dinge aus der eigenen Gemeinde und der Weltkirche klar beim Namen zu nennen. Manchmal sogar hart an der Grenze des Vertretbaren. Dieses spiegelte sich auch in den Dankesworten von Barbara Gebbe, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, an das Redaktionsteam am Kirchweihsonntag im vollbesetzten Gotteshaus wieder. Gebbe dankte aber auch Pfarrer Martin Karras, der der Verantwortliche im Sinne des Presserechtes war.  "Karras ließ es zu, dass alles veröffentlicht wurde, was von Redaktionsteam geschrieben wurde", so Gebbe. Es gehöre Mut und Verantwortung zu dem zu stehen, was andere geschrieben haben und das mit dem Wissen, dass es auch Kritik aus der eigenen Pfarrgemeinde geben könnte. "Ich hoffe", so Wolfgang Obst, "der unter dem Pseudonym 'Anton die Kirchenmaus' schrieb, dass nach unserem Schritt sich andere aus der Pfarrgemeinde finden, die einen Neuanfang beginnen werden. Es wäre schade, wenn die Informationen, die bisher flossen, nunmehr die Gemeindemitglieder nicht erreichen."