Sehnde
Montag, 20.01.2020 - 12:11 Uhr

Neuzugänge erhöhen die Schlagkraft der Ortsfeuerwehr Rethmar

Neues Katastrophenschutzfahrzeug erforderlich

Die Geehrten und Beförderten mit dem Führungspersonal der Ortsfeuerwehr und der Stadtfeuerwehrführung jeweils (von links):Aufn.: Stadtfeuerwehr Sehnde

RETHMAR

Am vergangenen Sonnabend, 18. Januar 2020, hatte Ortsbrandmeister Max Digwa gemeinsam mit dem Ortskommando der Ortsfeuerwehr Rethmar zur Jahreshauptversammlung in das Feuerwehrgerätehaus eingeladen.

 

Zufrieden konnte der Ortsbrandmeister auf einen soliden Mitgliederstand von 292 Mitgliedern blicken, von denen sich 72 als aktive Kameraden in der Einsatzabteilung engagieren. Dabei dankte er diesen für ihren stetigen Einsatz. Mit 24 Alarmierungen, die sich in sechs Brandeinsätze, zwei Brandsicherheitswachen, zehn technische Hilfeleistungen sowie vier Einsätze zur Unterstützung der Einsatzleitung und zwei Fehlalarme aufteilten, blieb das abgelaufene Einsatzjahr vergleichsweise ruhig. Zu Einsatzübungen in Sehnde wurde die Ortsfeuerwehr mit alarmiert, um gemeinsame Einsatzkonzepte zu erstellen.

 

Die Enttäuschung darüber, dass es immer noch keine Zuweisung eines neuen Löschgruppenfahrzeug -Katastrohenschutz Bund- gibt, konnte Ortsbrandmeister Digwa nicht verbergen. Das Fahrzeug werde in Rethmar dringend benötigt. Das jetzt in Rethmar stationierte Fahrzeug habe glücklicherweise noch einmal TÜV bekommen. "Die Mitglieder der Ortsfeuerwehr stellen seit den 1950iger Jahren dem Bund Personal zur Verfügung, dieses müsse man auch einmal wertschätzen", so Digwa. Mahnende Worte richtete Digwa an die Lehrgangsverteilung auf Regionsebene. Um die jungen Mitglieder zu motivieren, werden immer mehr technische Lehrgänge benötigt. Für das Jahr 2020 wurden nur vier solcher Lehrgänge der Ortsfeuerwehr zugewiesen, dass reiche aber nicht aus, so Digwa.

 

Die Jubiläumswettbewerbe zum 140-jährigen Bestehen der Ortsfeuerwehr waren ein voller Erfolg. Als Dank überreichte das Ortskommando Heinrich Hüsich einen Präsentkorb. Hüsich hatte die Idee zu den Flutlichtwettbewerben und auch schon am nächsten Tag einen Plan in der Tasche, wie die Organisation zu erfolgen habe. Auch bei anderen Wettbewerben war die Ortsfeuerwehr erfolgreich. Bei den Leistungswettbewerben erreichte die Gruppe den 1. Platz. Am 9. Mai 2020 nimmt die Wettbewerbsgruppe am Regionalentscheid teil.

 

Im Rahmen der Umbaumaßnahmen der Straße Osterkamp erhält die Feuerwehr vor dem Feuerwehrhaus einen Oberflurhydranten. Außerdem werden im Feuerwehrhaus zwei neue Fahrzeugtore eingebaut, teilte Digwa mit.

 

Der Jugendfeuerwehrwart Jannik Freitag berichtete von den Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Sie hat trotz vier Abgängen im vergangenen Jahr zur Einsatzabteilung mit 26 Jugendlichen immer noch einen starken Mitgliederbestand. Neben der Teilnahme am Kreiszeltlager standen wieder viele spannende Dienste rund um die Feuerwehr auf dem Programm der Jugendlichen. Jannik Freitag bedankt sich bei seinem achtköpfigen Betreuerteam, das 65 Dienste mit 1500 Stunden Jugendarbeit durchgeführt hat. Beim Bundeswettkampf konnte der 1. und 2. Platz belegt werden. Auf dem Regionsentscheid erreichte man den 4. Platz von 51 gestarteten Gruppen aus der Region Hannover. Auf dem Bezirkswettbewerben hatte man leider viel Pech und erreichte nur den 21. Platz. Nicholas Berndt als stellvertretender Jugendfeuerwehrwart erhielt das Ehrenzeichen der Deutschen Jugendfeuerwehr.

 

Niklas Weise, Lennart Hüsich, Lorenz Jux, Eric Pecher, Nina Graumüller und Felix Lesch wurden vom Ortsbrandmeister zu Feuerwehrmännern/-frau ernannt. Stephan Digwa, Erik Bertram, Matthias Digwa und Jonas Bertram tragen fortan den Dienstgrad des Oberfeuerwehrmann. Diana Gan, Laurent-Ole Jakuszeit und Sahra Rebig wurden zum Hauptfeuerwehrmann/-frau befördert. Jannig Freitag wurde vom Stadtbrandmeister Jochen Köpfer zum Löschmeister befördert.

 

Heinrich Hüsich und Dirk Sohnemann erhielten das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen für ihre 40-jährige aktive Mitgliedschaft in der Ortsfeuerwehr Rethmar. Lother Adamowski erhielt für 40-jährige förderne Mitgliedschaft eine Urkunde und Matthias Jäntsch für 25-jährige Mitgliedschaft. Für 40-jährige Mitgliedschaft im Landesfeuerwehrverband wurde Willi Feuerhahn geehrt.

 

Bürgermeister Olaf Kruse, der die Grüße und den Dank von Rat und Verwaltung überbrachte, lobte ebenfalls die gute Arbeit der Ortsfeuerwehr. Bei seinen Worten an die Versammlung sprach er die aktuelle Lage in der Gesellschaft an, die stetig ungehaltener und hektischer werde. "In der Feuerwehr, wie auch in anderen Vereinen, weiß man eine Gemeinschaft zu finden. Die Feuerwehr leistet einen großen Beitrag zum Vertrauen in die Gesellschaft", lobte Olaf Kruse die Arbeit der Feuerwehren.

 

"Macht weiter so, wir brauchen Euch", forderte der Ortsbürgermeister Matthias Jäntsch die Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehr Rethmar auf. Als Fördervereinsvorsitzender übergab Jäntsch eine Dokumentationstasche für die Einsatzkräfte.

 

Stadtbrandmeister Jochen Köpfer berichtete über das Einsatzwesen im Stadtgebiet. Erfreulicherweise seien die Einsätze rückläufig gewesen. Viel Arbeit habe ein Gefahrguteinsatz auf der Autobahn 2 im Bereich Peine den Einsatzkräften abverlangt. Nachdem die Braunschweiger und Peiner Kameraden aus den Einsatz gelöst wurden, übernahm der ABC Zug Region Hannover Ost die Gefahrenabwehr für weitere zehn Stunden, berichtete der Stadtbrandmeister.