Burgwedel
Sonnabend, 14.12.2019 - 13:37 Uhr

Handball Hannover-Burgwedel beendet in Burgdorf lange Durststrecke

Aufn.:

BURGDORF/BURGWEDEL

Die Drittliga-Handballer von Handball Hannover-Burgwedel (HHB) haben sich nach langer Durststrecke eindrucksvoll zurückgemeldet. Das Derby bei der TSV Burgdorf II wurde mit 30:24 (15:10) gewonnen. Nach dem Hinspielerfolg warem die Burgwedeler auch in Burgdorf das spielerisch bessere Team. Torhüter Eric Frommeyer hielt über 60 Minuten stark und zog den Gastgebern in der entscheidenden Phase den Nerv.

 

Beide Mannschaften brauchten etwas Anlaufzeit um in die Partie zu finden. Marius Kastening, dem insgesamt neun Tore glückten, eröffnete in der 4. Spielminute den Torreigen. Bis zum 2:2 nach sieben Minuten verlief die Partie ausgeglichen. Dann konnten sich die Gäste absetzen. Im Angriff wurde geduldig bis zu Ende gespielt und die sich bietenden Einwurfmöglichkeiten konsequent genutzt. Der HHB war hochkonzentriert bei der Sache und auch in der Abwehr hellwach. Hier wurde intensiv gearbeitet und das Burgdorfer Angriffsspiel immer wieder unterbrochen. Auch das sonst so gute Tempospiel des TSV kam nicht zur Entfaltung. Der HHB stand kompakt und war gleichzeitig beweglich. Schon in der Anfangsphase konnte sich Keeper Eric Frommeyer einige Male auszeichnen. Er holte sich immer wieder Tipps von Torwartkollege Mustafa Wendland, der grippegeschwächt nur bei einem Strafwurf zum Einsatz kam. Die Gäste setzen sich auf 7:4 ab und waren beim 12:8 nach 20 Minuten schon deutlich vorn. Auch Maurice Dräger war gegen seinen alten Verein gut ausgelegt. Er übernahm Verantwortung und ließ sich auch von wenigen Fehlwürfen nicht entmutigen. Burgwedels Rückraumlinker erzielte acht Tore auf dem Feld. Bis zum Pausenpfiff setzte sich der HHB bis auf 15:10 ab. Das Spiel der Gastgeber wirkte gerade in der Phase vor der Pause zu überhastet und zerfahren.

 

Nach dem Pausentee kamen die Burgdorfer hochmotiviert und mit mehr Aggressivität auf die Platte zurück. Die Gäste zogen ihr Spiel jedoch nach wie vor konsequent durch und verwalteten den drei bis vier Torevorsprung (14:18 und 17:20) souverän. Auf jeden Treffer der Jungrecken antworteten sie mit einem eigenen Treffer. Die TSV war vor allem über den Rückraum erfolgreich. Veit Mävers, Martin Hanne und Timo Baune erzielten zusammen 80 Prozent aller Burgdorfer Tore. Als der HHB in der Folge einige gute Einwurfmöglichkeiten nicht nutzen konnte, verkürzte die TSV. Die Partie wurde jetzt hektisch und die Burgdorfer witterten ihre Chance. Beim 20:21 und 21:22 waren die Gastgeber dran. Die Gäste blieben jedoch ruhig und konnten sich vorne auf Maurice Dräger und Marius Kastening verlassen. Auch über den Kreis war Burgwedel erfolgreich. Einläufer und auflösende Rückraumspieler sorgten für die nötigen Tore. Hinten hielt Eric Frommeyer jetzt ganz wichtige Würfe und entschärfte einige hundertprozentige Einwurfmöglichkeiten der Burgdorfer. Die Burgwedeler überstanden die kritische Phase und der Vorsprung wurde wieder größer. Als Julius Hinz fünf Minuten vor dem Ende zum 26:22 traf bogen sie auf die Siegerstraße ein. Die Gäste wollten den Derbysieg mit aller Macht und trafen noch dreimal am Stück. Das Spiel war jetzt entschieden, der Gast baute den Vorsprung noch weiter aus. Kurz vor dem Ende sorgte Marius Kastening für den 30:24-Entstand. Der HHB war unterm Strich in einem harten aber fairen Derby die bessere Mannschaft. Der Sieg fiel vielleicht ein paar Tore zu hoch aus. Nach zehn Niederlagen am Stück ließen sich die Gäste von ihren Fans für den ersten Auswärtssieg der Saison gebührend feiern.

 

Endlich ist dem HHB mal wieder ein über 60 Minuten gutes Spiel gelungen. Die Mannschaft scheint die zermürbenden Niederlagen der vergangenen Wochen gut verarbeitet zu haben. Wenn sie sich auch in den noch ausstehenden 14 Saisonspielen wie in Burgdorf präsentiert, werden weitere Erfolge nicht lange auf sich warten lassen. Ärgerlich bleibt trotzdem, dass sich die Burgwedeler In der Hinrunde viel zu selten von dieser Seite gezeigt haben.

 

HHB: Eric Frommeyer, Mustafa Wendland - Johannes Marx (3), Christian Hoff, Julius Mücke, Marius Kastening (9/1), Lennart Koch (2), Marvin Pfeiffer (2), Maurice Dräger (8), Kay Behnke (2), Julius Hinz (3/2), Steffen Schröter, Artjom Antonevitch, Steffen Dunekacke (1) und Kilian Horn.