Burgdorf
Dienstag, 19.11.2019 - 20:55 Uhr

Keine Ersatzlieferung: Essen in der Kita Otze sorgt für Beanstandungen

Aufn.:

OTZE

Die Kita Otze hat Probleme mit ihrem Lieferanten für die Mittagessen. Dies erfuhr der AltkreisBlitz durch einen Hinweisgeber. In den vergangenen Wochen sind sogar Fremdkörper im Essen für die Kindergarten-Kinder gefunden worden.

 

"In der jüngsten Vergangenheit musste die Annahme der Mittagsverpflegung aufgrund der Nichteinhaltung der Annahmetemperatur verweigert werden", erklärt Stadtpressesprecher Sebastian Kattler auf Anfrage des AltkreisBlitz. Grund hierfür sei die nicht eingehaltene Mindesttemperatur. Die Stadt bedient sich bei den Mittagessen sogenannter "Verteilerküchen", die das Essen kochen und warm anliefern.

 

"Aus hygienerechtlichen Gründen sind die Kindertageseinrichtungen dazu angehalten, warme Speisen, die bei der Anlieferung eine Mindesttemperatur von 65 Grad Celsius nicht aufweisen sowie kalte Speisen, die eine maximale Temperatur von 7 Grad Celsius überschreiten nicht anzunehmen", so der Stadtsprecher.

 

Daher sei in der Vergangenheit "die Annahme der Mittagsverpflegung aufgrund der Nichteinhaltung der Annahmetemperatur verweigert werden", so Kattler. Zu einer Ersatzlieferung sah sich der Essensanbieter allerdings nicht in der Lage.

 

Daher wurde für die 75 Kinder, die in drei Gruppen in der Kita betreut werden, eine Ersatzmahlzeit organisiert. Sie bekämen dann eine "zweites Frühstück" in Form von geschmierten Brötchen.

 

Aufgrund der Eingangskontrolle durch die Kita und dem festgestellten Mangel, "wird das Essen nicht angeboten, sondern konsequent zurückgeschickt" so Kattler. Gesundheitliche Folgen sollten daher nach seiner Aussage nicht auftreten können beziehungsweise seien auch nicht bekannt.

 

Zwischen dem Essensanbieter und der Stadt Burgdorf wurden nach Angaben des Stadtsprechers "intensive Gespräche" geführt. Seitens der Fachabteilung sei zudem ergänzend das Team Allgemeiner Infektionsschutz und Umweltmedizin des Fachbereichs Gesundheit der Region Hannover zur Klärung hinzugezogen.

 

Die Region Hannover habe bestätigt, dass an den 65 beziehungsweise 7 Grad Celsius festzuhalten sei, wobei es fachlich vertretbar sei, einer möglichen Messungenauigkeit durch eine Toleranz von +/- 1 Grad Celsius bei der Annahme Rechnung zu tragen.

 

Zudem sei das Messverfahren ebenfalls einer Kontrolle unterzogen und bindend festgelegt worden. " Das Messverfahren wurde ebenfalls einer Kontrolle unterzogen und bindend festgelegt. So kann zweifelsfrei ausgeschlossen werden, dass falsche Messmethoden zu verfälschten Ergebnissen führen", erklärt der Sprecher der Stadt Burgdorf.

 

Seit März 2014 ist der Lieferant bereits für die Kita Otze tätig. Allerdings ist derzeit nicht nur die Temperatur des angelieferten Essens ein Problem. "In jüngster Vergangenheit ist in der Kindertagesstätte Otze jeweils am 28.10.2019 und 13.11.2019 ein 'Fremdkörper' im Essen gefunden worden. Die rechtliche Prüfung wurde eingeleitet", so Sebastian Kattler. Zum diesem laufenden Verfahren könne er noch keine Aussage treffen.