Region Hannover
Donnerstag, 31.10.2019 - 11:59 Uhr

Mitfahrbänke: CDU freut sich über Interesse aus Städten und Gemeinden der Region

REGION

Im Dezember 2018 - im Zuge der Haushaltsplanberatungen 2019 - ist von der CDU-Fraktion Region Hannover ein Prüfauftrag für Mitfahrbänke, der mit 100.000 Euro hinterlegt ist, in die Regionsversammlung eingebracht worden. Jetzt sind die Ergebnisse des Prüfauftrages im Verkehrsausschuss der Region Hannover vorgestellt worden.

 

Im Juli 2019 fragte die Verwaltung bei allen 21 Städten und Gemeinden der Region nach, ob der Bedarf besteht, Mitfahrbänke aufzustellen. Bisher haben sich 18 Städte und Gemeinden zurückgemeldet. Elf Kommunen haben ihr Interesse angemeldet. Beispielsweise Barsinghausen, Burgdorf, Burgwedel, Lehrte und Neustadt. "Es freut mich, dass jetzt schon elf Gemeinden und Städte der Region Interesse an dieser unkonventionellen und noch eher unbekannten Mobilitätsergänzung angemeldet haben. In Schleswig-Holstein beispielsweise sind schon viele dieser Bänke aufgestellt worden. Die Erfahrungen dort sind positiv. Was in Schleswig-Holstein und in vielen anderen Teilen Deutschlands funktioniert, kann auch in der Region Hannover erfolgreich funktionieren", so Bernward Schlossarek.

 

Das weitere Vorgehen der Verwaltung sehe folgendermaßen aus: Alle Kommunen, die ein grundsätzliches Interesse an der Aufstellung von Mitfahrbänken angemeldet haben, werden zeitnah zu einem gemeinsamen Termin bei der Region Hannover eingeladen. Bei dieser Veranstaltung soll über die Erfahrungen mit Mitfahrbänken in der Region Hannover berichtet werden und über Details zur Aufstellung der Bänke und der Beschilderung informiert und diskutiert werden. "Gemeinsam mit den Kommunen vor Ort kann das ein eine spannende Veranstaltung werden. Ich freue mich auf den Austausch mit den Kommunen", so Schlossarek.

 

Zum Hintergrund: Das Konzept Mitfahrbänke ist eine pragmatische Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr. In Gegenden mit längeren Taktzeiten im öffentlichen Personennahverkehr könne so auf unbürokratische Art und Weise die Mobilität von Menschen ohne Auto, zum Beispiel Jugendliche oder Senioren, verbessert werden. Wer aus seinem Dorf oder seiner Stadt in ein anderes Dorf oder in eine andere Stadt in der Nähe fahren möchte, kann sich auf eine solche Bank setzen und eine Mitfahrgelegenheit bei vorbeikommenden Fahrzeugen finden. Herausklappbare Schilder mit Ortsnamen, die über den Sitzen der Mitfahrbänke hängen, zeigen den näher kommenden Autofahrern den gewünschten Zielort an.

 

In erster Linie gehe es darum, auf eine einfache Weise die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger der Region zu erhöhen. Aber Mitfahrbänke haben auch einen Klimaschutzaspekt. "Jede Mitfahrbank trägt zu mehr geteilter Mobilität bei und schützt so das Klima. Gerade im Verkehrssektor besteht viel Potential in Sachen Klimaschutz. Mir gefällt die Idee, dass auf auch mit wenig Aufwand etwas für das Klima getan werden kann", so Schlossarek.

 

Aufgrund der vorhandenen Nachfrage werden sich die Christdemokraten dafür einsetzen, dass die Mittel verstetigt werden. "Unser Ziel ist es, dass langfristig flächendeckend im ganzen Regionsgebiet Mitfahrbänke stehen", erklärt Schlossarek abschießend.