Wedemark
Dienstag, 15.10.2019 - 18:47 Uhr

Echtes Ärgernis: Wilder Müll in der Wedemark

Gemeindeverwaltung ruft zu verantwortungsvollem Handeln auf

Aufn.:

WEDEMARK

Wilder Müll wird zunehmend zu einem echten Problem für die Gemeinde Wedemark. Immer mehr Menschen werfen ihren Abfall gleichgültig auf die Straße, an Feldwege oder in die Landschaft. Die Gemeindeverwaltung ruft alle Wedemärkerinnen und Wedemärker auf, achtsamer mit dem eigenen Müll umzugehen und ein Augenmerk auf verantwortungsvolles nachbarschaftliches Verhalten zu legen.

 

"Das ist in den vergangenen Monaten deutlich schlimmer geworden", mahnt Harald Hesse, als Fachbereichsleiter für Gebäude und Flächen in der Wedemark verantworlich. "Die Vermüllung unserer Landschaft, unserer Straßen, Wege und Grünflächen hat extrem zugenommen." Leider gingen die Leute wie selbstverständlich davon aus, dass ihre "Hinterlassenschaften" schon von irgendwem beseitigt werden, beschreibt Hesse das dissoziale Verhalten. Das habe sich leider schon etabliert.

 

"Immer mehr Leute werfen ihren Hausmüll, aber auch ihren gewerblichen Müll, einfach in die Landschaft, vermutlich um Geld zu sparen", führt der Fachbereichsleiter weiter aus. Das sei für die Allgemeinheit zunehmend eine echte Belastung. Sich über dieses egoistische Verhalten und die damit verbundenen Gefahren für die Umwelt zu ärgern, sei das Eine, mahnt Harald Hesse, die ungeplante Beseitigung des Mülls binde aber auch öffentliche Ressourcen, die an anderer Stelle dringend benötigt werden. Es sei eigentlich nicht Aufgabe der Gemeinde, den wilden Müll zu beseitigen, das werde aber von der Öffentlichkeit in solchen Fällen erwartet. Dabei sei für die Abfallbeseitigung hier der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover zuständig, kurz aha genannt. "Wenn wir dann aber auf unseren Gemeindeflächen wilden Müll wegräumen, können die Bauhofmitarbeiter ihren eigentlichen Aufgaben nicht nachgehen, wie zum Beispiel Spielplätze oder Grünflächen zu pflegen."

 

"Meine Mitarbeiter sind keine Müllmänner, die haben eigentlich wirklich anderes zu tun", ärgert sich auch Bauhofleiter Holger Köhnk. Sie sollten es nicht ausbaden müssen, wenn bestimmte Personen nicht bereit seien, ihre Müllgebühren zu zahlen. Besonders unverständlich sei ihm, warum die Umweltsünder nicht zu den Wertstoffsammelstellen von aha führen, wenn sie ihre Abfälle ohnehin schon einmal in ihr Auto geladen hätten.

 

Aber nicht alle Probleme sind bewusst und böswillig herbeigeführt. Mittlerweile habe es sich eingebürgert, Gelbe Säcke jederzeit auf die Straße zu stellen, nicht erst am eigentlichen Abholtermin, ergänzt Harald Hesse. Schon zwei Tage vor der Abholung stünden die ersten Säcke bereits wieder auf den Straßen. Abgesehen davon, dass so ein Verhalten verboten sei und dass damit das Straßenbild verschandelt werde, bestünde die Gefahr, dass der Wind die Säcke durch die Gegend weht. Die werden dann von Autos überfahren und der Müll verteilt sich in der ganzen Straße.

 

"Ein weiteres Problem sind falsch befüllte Säcke oder der Einsatz alter Tüten, die von den Entsorgungsunternehmen nicht mitgenommen werden", führt Hesse weiter aus. Statt den liegengebliebenen Abfall wieder ins Haus zu holen, zu sortieren oder in die richtigen Säcke zu tun, bliebe er an der Straße liegen, mit den bekannten unangenehmen Folgen.

 

"Wir zeigen das auch an, das wird auch verfolgt," macht Harald Hesse unmissverständlich klar. "Können die Übeltäter ermittelt werden, kostet das ein empfindliches Bußgeld."

 

Alle Wedemärkerinnen und Wedemärker werden gebeten, darauf zu achten, dass in ihrer Nachbarschaft verantwortungsvoll mit dem Müll umgegangen wird. Immerhin geht es um das Gemeinwohl in der Gemeinde. Letztlich geht die Rücksichtslosigkeit Weniger auf Kosten aller Menschen.