Burgdorf
Mittwoch, 11.09.2019 - 09:27 Uhr

Gymnasium Burgdorf und Paul-Klee-Schule Celle kooperieren für gelebte Inklusion

Die Kooperationspartner Uwe Kirchner und Michael Loske (von rechts) können auf die Unterstützung von Carmen Bleicher (Stadtwerke Burgdorf), Ursula Wieker (Burgdorfer Mehrgenerationenhaus) und Eike Korsen (RECKEN-Geschäftsführer; von links) bauen.Aufn.: Georg Bosse

BURGDORF/CELLE

Die Paul-Klee-Schule aus dem benachbarten Celle und das Gymnasium Burgdorf haben ein gemeinsames innovatives Bildungsprojekt zum Thema "Demokratie - Teilhabe durch Kulturelle Bildung und Individuelle Lernförderung an Gymnasien" an den Start gebracht, das politisch landesweit bereits jetzt Beachtung findet. Die 2005 gegründete Paul-Klee-Förderschule ist eine von der 1. bis 12. Klasse organisierte Bildungseinrichtung mit dem Schwerpunkt "Geistige Entwicklung".

 

"Mit unserer Kooperation wollen wir ein Beispiel für gelebte, zielführende und leistungsorientierte Inklusion sein", erklärten die Schulleiter der Paul-Klee-Schule und des Burgdorfer Gymnasiums, Uwe Kirchner und Michael Loske, am gestrigen Dienstag, 10. September 2019, bei der öffentlichen Vorstellung einer anfangs "kleinen Idee", die jetzt schon konkrete Konturen angenommen hat.

 

Paul Klee (1879-1940) war ein deutscher Maler und Grafiker. Der pädagogische Anspruch an der Celler Förderschule, die seinen Namen trägt, deckt sich mit den Vorstellungen des Künstlers, der mit seinen Arbeiten "Verborgenes sichtbar machen" und "dem Unbewussten durch Form und Farbe" Ausdruck verleihen wollte. "Mit dem Gymnasium Burgdorf haben wir einen Kooperationspartner gefunden, der diese Vorstellungen nicht nur teilt, sondern mit viel Engagement und sehr großem Ideenreichtum in konkrete Projekte umsetzt", sagte Kirchner. Diese Begegnung zweier Schulformen sei ein einzigartiges Projekt in Niedersachsen, welches sich durch Kulturpartnerschaft als tragendes Element auszeichne, so Andreas Stein vom Niedersächsischen Kultusministerium in seinem Grußwort. Und der Landesvorsitzende des Niedersächsischen Landeselternrates, Mike Finke, räumte unumwunden ein, von dem Projekt beeindruckt zu sein: "Das Projekt sprengt Grenzen und wirkt Vorurteilen entgegen, wobei 'Kunst' der Raum für inklusive Begegnungen auf Augenhöhe ist."

 

Das kommende Jahr 2020 will das Gymnasium zum 80. Todestag von Paul Klee und in Verbindung mit dem neuen Burgdorfer Jahresmotto "Natürlich Burgdorf" nutzen, um unterschiedlichste (Klee-)Workshops in den Bereichen Kunst und Darstellendes Spiel, Musik und Sport durchzuführen. "Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und der Paul-Klee-Schule werden gemeinsam und auf Augenhöhe an Theateraufführungen, Musik- und Sportveranstaltungen sowie an Kunstausstellungen in beiden Städten arbeiten", malte Michael Loske aus.

 

Die geplanten Workshops werden unter anderem von den Stadtwerken Burgdorf und dem Sprengelmuseum Hannover, von den Hannover 96-Fußballprofis mit Präsident und Unternehmer Martin Kind sowie von den erstklassigen Handball-Recken der TSV Hannover/Burgdorf unterstützt. "Dank der Unterstützung der Sponsoren ist das Projekt jetzt schon fast finanziert", betonte Loske zum Schluss.

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