Burgdorf
Freitag, 06.09.2019 - 10:09 Uhr

Kirchenkreis Burgdorf stellt Nothilfe-Fonds vor

Wirtschaftliche Notlagen sind gestiegen - die Leidensfähigkeit der Betroffen auch

Stefan Germis (ehrenamtlich, von links), Superintendentin Sabine Preuschoff, Kerstin Nebel, Diana Wissmach (beide ehrenamtlich) und der Kirchenkreissozialarbeiter Friedhelm Neumann bilden den Beirat des Nothilfefonds.Aufn.: Stefan Heinze

BURGDORF

Mitten in der diesjährigen "Woche der Diakonie" (1. bis 8. September), haben Superintendentin Sabine Preuschoff und Kirchenkreissozialarbeiter Friedhelm Neumann sowie die mit anpackenden Ehrenamtlichen, Kerstin Nebel (Burgdorf), Diana Wissmach (Ramlingen/Ehlershausen) und Stefan Germis (Ilten), den neuen Nothilfe-Fonds des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Burgdorf vorgestellt.

 

Im Rahmen eines "Festes der Begegnung" im und um das Haus der Diakonie an der Burgdorfer Schillerslager Straße herum, hatten die Initiatoren am gestrigen Donnerstag, 5. September 2019, zu einem Pressegespräch eingeladen.

 

Es gibt Notsituationen, in denen den Betroffenen finanziell kurzfristig aus dem Schlamassel geholfen werden müsse, so Friedhelm Neumann. Es gebe zwar etliche Hilfetöpfe, aber um an die benötigten Gelder zu gelangen, vergehen nach einer Beantragung oft sechs bis acht Wochen. "Das kann bei einer drohenden Stromsperre, beim Ausfall der Waschmaschine einer mehrköpfigen Familie oder bei einem in aller Kürze bevorstehenden medizinischen Eingriff schon dramatisch werden", sagte Neumann.

 

Der diakonische Nothilfe-Fonds unterstützt konfessionsunabhängig und unbürokratisch Menschen aus den Kommunen Sehnde, Lehrte, Burgdorf und Uetze, die sich nachweislich in einer wirtschaftlichen Notlage befinden. "In den vergangenen Jahre ist eine Verfestigung der Armut festzustellen. Dabei ist auch die Leidensfähigkeit der Betroffenen gestiegen, die häufig von Scham begleitet ist", weiß der erfahrene Kirchenkreissozialarbeiter des Diakonieverbandes Hannover-Land. An ihm ist auch nach entsprechenden Hinweisen und Kontakten zu entscheiden, ob der Nothilfe-Fonds einspringt oder nicht. "Diese Aufgabe ist bei Friedhelm Neumann in guten Händen", betonte Kerstin Nebel. Ihm steht ein Beirat zur Seite, der sich aus der Superintendentin, Kerstin Nebel und Stefan Germis zusammensetzt. "Die Ehrenamtlichen sollen die Idee als Botschafter in die Welt hinaustragen und dafür fördernde Unterstützer und Sponsoren sensibilisieren, weil wir auf  freiwillige Spendenbereitschaft angewiesen sind", so Sabine Preuschoff.

 

Aus eingesammelten Kollekten sowie dem Erlös des Weihnachtsmarktes 2017 der Familie Wißmer aus Heeßel, steht dem Nothilfe-Fonds für überbrückende Hilfe derzeit ein niedriger vierstelliger Betrag zur Verfügung.

 

Wer dazu beitragen möchte, dass der Nothilfe-Fonds handeln kann, bedient sich folgender Bankverbindung: Kirchenkreis Burgdorf, IBAN: 14 2515 1371 0000 0072 11; Verwendungszweck: H3383830000001T - Nothilfe-Fonds. Eine Spendenbescheinigung wird auf Wunsch ausgestellt.

 

Darüber hinaus kann mit dem Beirat unter der Mail-Adresse: Opens window for sending emailnothilfefonds(at)kirchenkreis-Burgdorf.de Kontakt aufgenommen werden.

"Fest der Begegnung" in der Woche der Diakonie 2019

Fast gleichzeitig zum Pressegespräch hatte Diakoniepastor Harald Gerke die anwesenden Besucher es Festes der Begegnung mit einem Zitat des altgriechischen Philosophen Aristoteles (384 v. Chr. - 322 v. Chr.) begrüßt: "Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen." Manchmal kann man den Wind doch ändern. Weil der Diakonie immer am Wind geblieben ist, befasste sich die Berliner Politik erneut mit dem Thema "Gesetzliche Leistungen für Unterrichtsmaterialien und Aktivitäten für den Schulbesuch" und erhöhte die Mittel für die Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit von 100 auf 150 Euro.

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