Ortsfeuerwehr Heeßel feiert 30-jährige Partnerschaft mit Feuerwehr aus Colbitz

November 1989: Der eiserne Vorhang fällt, die Grenzen nach Ostdeutschland werden geöffnet. Es war nicht nur der Beginn der Wiedervereinigung Deutschlands, sondern auch der Beginn einer langjährigen Freundschaft der Freiwilligen Feuerwehr Heeßel mit den Mitgliedern der Feuerwehr Colbitz (Sachsen-Anhalt).

Nachdem eine Heeßeler Abordnung Ende Juni in Colbitz zu Besuch war, stand an diesem Wochenende nun der Gegenbesuch in Heeßel an. 27 Mitglieder der Partnerfeuerwehr waren hierzu nach Heeßel gereist und hatten zwei besonderer Geschenke im Gepäck: Eine Holzbank sowie einen Feuerkorb, die an die 30-jährige Partnerschaft der beiden Feuerwehren erinnern. In Colbitz weist dagegen ein Stein auf den runden Geburtstag hin und im Kindergarten wächst ein Baum, den die Heeßeler im Juni als Geschenk mitgebracht hatten.

Der Kontakt kam vor 30 Jahren durch die Heeßeler Familie Specht zustande, die Verwandtschaft in Colbitz in der damaligen DDR hatte. "Kurze Zeit nach Grenzöffnung fuhren wir das erste Mal nach Colbitz", erinnert sich Peter Nicks. Mit einem vollbesetzten Mannschaftstransportwagen ging es mit vielen westdeutschen Dingen, die es in der DDR nicht gab, über die Grenze.

Aber auch Ausbildungsunterlagen der Niedersächsischen Feuerwehren wurden mitgenommen. So kam es, dass die ersten Feuerwehrkräfte in Sachsen-Anhalt ihren Lehrgang zum Atemschutzgeräteträger in Burgdorf absolvierten.

Das Thema Feuerwehr war der Grundstein für die Partnerschaft, die im weiteren Verlauf zu intensiven Freundschaften zwischen den Mitgliedern der beiden Feuerwehren führte. Regelmäßig treffen sich die Mitglieder zu offiziellen Anlässen oder Wettkämpfen ebenso wie zu geselligen Gelegenheiten wie der Beach-Party der Heeßeler Ortsfeuerwehr im vergangenen Jahr.

An diesem Wochenende gehörten eine Stadtrundfahrt in einem historischen Bus durch Hannover und eine Spielolympiade ebenso dazu, wie das gesellige Zusammensein der befreundeten Ortsfeuerwehren.