Sehnde
Dienstag, 20.08.2019 - 18:00 Uhr

48 Auszubildende starten neuen Lebensabschnitt am Klinikum Wahrendorff

Zur Begrüßung gab es Sonnenblumen.Aufn.: Klinikum Wahrendorff

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"Vielfältig, sozial und menschlich", lässt sich die Ausbildung im Klinikum Wahrendorff zusammenfassen. Und deshalb starteten auch in diesem August wieder 48 Auszubildende ihre berufliche Qualifizierung in dem Fachkrankenhaus für die Seele oder im Heimbereich in der Eingliederungshilfe. Nun sind drei Wochen vorbei, die Willkommenstage und Begrüßungen durch ehemalige Auszubildende, die Geschäftsführung und Schulleitung machten den Einstieg leicht und der Alltag nimmt konkrete Form an. 24 Auszubildende entschieden sich für die Heilerziehungspflege und 19 für die Gesundheits- und Krankenpflege. Vier werden Kaufleute im Gesundheitswesen und eine Auszubildende wählte das Büromanagement.

 

Jonathan Wendt fühlt sich nach den ersten Tagen am richtigen Ort. "Der Start war super", berichtet der angehende Heilerziehungspfleger. "Ich fühle mich willkommen und das Schul- und Klassenklima ist prima." Der Schulunterricht findet an der APS - Akademie für Soziales und Gesundheit in Hannover statt. Der 26-Jährige hatte zunächst auf Lehramt Chemie und Sport studiert, dann aber festgestellt, dass dies nicht der richtige Weg für ihn ist. In der Heilerziehungspflege betreut er zukünftig Menschen mit körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung. Ziel ist es, sie dabei zu unterstützen, so selbstständig wie möglich am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Dazu werden individuelle Fähigkeiten gestärkt und vorhandene Ressourcen ausgebaut. Die anvertrauten Menschen werden bei der Bewältigung des Alltags begleitet, zur Kreativität angeregt und bei der Tagesstrukturierung unterstützt. Für die nötige Berufspraxis werden angehende Heilerziehungspfleger in den Bereichen Pädagogik, Pflege und Psychologie intensiv ausgebildet. "Ich kann also auch hier zukünftig sozial und pädagogisch tätig werden", fasst Wendt zusammen.

 

Auch Thorsten Tickwe (37) suchte nach einer Tätigkeit im sozialen Bereich und hat die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger begonnen "Ich bin hier schon etwas der Opa in der Klasse", schmunzelt er. Er kommt aus dem kaufmännischen Bereich und leitete zuletzt eine Abteilung. "Aber ich fühlte mich in der Position nicht mehr wohl." Tickwe kannte das Klinikum Wahrendorff bereits durch seine Freundin, die hier ebenfalls tätig war. "Mir hat dieser starke menschliche Aspekt in meiner Tätigkeit gefehlt. Ich möchte helfen." Und so wagt der angehende Gesundheits- und Krankenpfleger einen ganz neuen Start, beruflich wie privat. "Seit letztem Wochenende ist meine Freundin nun meine Frau", freut sich der Frischvermählte.