Burgdorf
Sonntag, 11.08.2019 - 21:48 Uhr

DIE LINKE: "Probleme der Bahn dürfen nicht allein zu Lasten der Burgdorfer gehen"

"Bahn muss Zugausfälle gerecht auf alle Strecken verteilen"

BURGDORF

Der Regionsabgeordnete und Burgdorfer Ratsherr Michael Fleischmann fordert von der Bahn, "die Probleme bei der S-Bahn nicht allein auf der Strecke nach Celle abzuladen und dort massiv Züge zu kürzen".

 

"Wenn Lokführerinnen und Lokführer fehlen, müssen die Zugausfälle auf alle S-Bahn-Strecken im hannoverschen Umland gerecht verteilt werden. Es kann nicht angehen, dass allein die Fahrgäste aus Burgdorf die Suppe auslöffeln müssen", so Fleischmann. Er fordert von der Regionsverwaltung als zuständiger Behörde für den Öffentlichen Nahverkehr gegenüber der Bahn entsprechend tätig zu werden. "Das Zugangebot in Burgdorf lässt derzeit keine seriöse Zeitplanung für Pendler/innen mehr zu", so Fleischmann.

 

Fleischmann stört sich vor allem auch an der Begründung, welche die Bahn anführt, um "die Axt an das S-Bahn-Angebot für Burgdorf legen zu müssen". Die Bahn meine, so Fleischmann, "vor allem die attraktive, an Lehrte vorbeifahrende S 6 von und nach Celle ausfallen zu lassen, weil die Burgdorfer/innen noch die stündliche Fahrtmöglichkeit mit der S 7 nach Hannover haben. So am deutlichsten nachzulesen in einer Presseveröffentlichung der Bahn vom 1. August im Hannoverteil der HAZ."

 

"Diese Begründung ist hanebüchen, weil auch andere Städte im hannoverschen Umland zwei S-Bahnverbindungen pro Stunde von und nach Hannover haben. Hinzu kommen zusätzlich Regionalexpresslinien, die einige Umlandstädte wie Wunstorf anfahren, und teilweise auch noch Anbindungen durch die Stadtbahn. Abgesehen davon seien die Burgdorfer dem vielen Güterverkehr ausgesetzt. Allein schon deshalb gehe es nicht an, dass "sie weitgehend allein die Probleme der Bahn mit Zugausfällen ausbaden sollen", so Fleischmann.