Sehnde
Montag, 29.07.2019 - 17:58 Uhr

Baumpflege- und Fällarbeiten auf dem Friedhof Sehnde

SEHNDE

Die Sehnder Stadtbäume werden vom Fachdienst 4.1 das ganze Jahr über auf ihren Gesundheitszustand, ihre Standfestigkeit, Bruchsicherheit und somit auf die Verkehrssicherheit überprüft. Bei Kontrollen auf dem Friedhof Sehnde wurde festgestellt, dass ein Großteil der Fichten einen massiven Befall von Borkenkäfern aufweist. Dies sei unter anderem auf den extrem trockenen Sommer im vergangenen Jahr zurückzuführen. Diese Bäume stellen ein Risiko für die Verkehrssicherheit dar und werden deshalb entfernt. Hinzu kommen Kronenpflegearbeiten am Restbestand, um die Gefahr von herunterfallendem Totholz zu beheben.

 

Oft sei der Sinn von Baumfällungen für den Laien nicht sofort ersichtlich, weiß der Fachbereich. Erfahrungsgemäß würden Proteste der Sehnder Bürgerinnen und Bürger nicht ausbleiben. Dies zeige aber, welchen Stellenwert Bäume für die Menschen in Sehnde haben. Grundsätzlich versuche die Stadt Sehnde Bäume zu erhalten. Häufig sei es eine Gratwanderung zwischen diesem Wunsch und der Sicherheitsnotwenigkeit.

 

Auch werde häufig davon ausgegangen, dass diese Maßnahmen nur in der Zeit von Anfang Oktober bis Ende Februar stattfinden dürfen. Das Bundesnaturschutzgesetzt (BNatschG) regelt dies in § 39 eindeutig. Alle Bäume in Gärten, daher Haus- und Kleingärten, in Grünanlagen, Rasensportanlagen und auf Friedhöfen fallen nicht unter die zeitlich befristetet Fäll- und Schnittverbote des § 39 BNatschG. Sie können auch zwischen dem 1. März und 30. September ohne Genehmigung gefällt und zurück geschnitten werden, wenn sich keine Lebensstätten wild lebender Tierarten darin befinden. "Die Mitarbeiter sind geschult, diese Überprüfung vorzunehmen", so die Sehnder Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung.