Wedemark
Dienstag, 28.05.2019 - 18:49 Uhr

Projekt "Lernort Bauernhof - Kinder entdecken Landwirtschaft"

Kinder lernen Umwelt- und Verantwortungsbewusstsein

Lernort Bauernhof: Anthony (von links), Mitja, Lennert, Max Levana und Hanna von der Oststadtschule Wunstorf entdecken zusammen mit Louisa Backhaus vom Hof Backhaus in Plumhof das Thema Landwirtschaft.Aufn.: Claus Kirsch/Region Hannover

PLUMHOF/REGION

Woher kommen unsere Lebensmittel? Kann eine Kuh immer Milch geben? Wie wird aus Weizen und Gerste Brot? Was fressen Schweine? Und wie entsteht Butter? Antworten auf diese  Fragen rund um Landwirtschaft und Ernährung können Kinder auf dem "Lernort Bauernhof" finden. Auf dem Hof Backhaus in Plumhof wurde das neue umweltpädagogische Projekt der Region Hannover am heutigen Dienstag, 28. Mai 2019, vorgestellt. Kooperationspartner sind das Landvolk Hannover e.V., die Kreislandfrauen und die Forscher-Kids der Region Hannover.

 

"Auf einen Bauernhof können Schüler und Schülerinnen mit allen Sinnen lernen: Es kann gerochen, gehört, gefühlt und ausprobiert werden", erläuterte Sonja Papenfuß, Leiterin des Fachbereichs Umwelt der Region Hannover. Mit dem Projekt "Lernort Bauernhof - Kinder entdecken Landwirtschaft" will die Region Hannover das Umweltbewusstsein von Kindern fördern. Im Rahmen einer dreitägigen Unterrichtseinheit Angebots können Grundschulkinder unter pädagogischer Begleitung praktische Erfahrungen rund um die Landwirtschaft sammeln: unter anderem beim gemeinsamen Kochen mit Landfrauen, bei einer "Bauernhof-Olympiade" und natürlich bei einem Besuch auf einem Bauernhof.

 

"Wir wollen Landwirtschaft zum Anfassen ermöglichen und den Kindern zeigen, wo Nahrungsmittel ihren Ursprung haben. Die Rückmeldungen zu den ersten Pilotterminen war überwältigend, so dass wir in diesem Jahr noch acht weitere Termine anbieten", so Sonja Papenfuß. Ziel ist es, örtliche landwirtschaftliche Betriebe mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten einzubinden und bereits bestehende Angebote  aufzugreifen. So können im Programm Bausteine wie "auf Tuchfühlung mit Pferden", "das Erlebnis vom Kalb zur Kuh", "Mutterkühe, Schweine und Schafe" oder "das Erlebnis vom Huhn zum Ei" angeboten werden. Der Bauernhofbesuch soll für die Schülerinnen und Schüler auch im Nachgang weiter wirken; dazu sind ergänzende Angebote wie ein durch Landfrauen angeleitetes gemeinsames Kochen vorgesehen, bei denen vom Hof mitgebrachte Lebensmittel verarbeitet werden.

 

Volker Hahn, Vorsitzender Landvolk Hannover e.V.: "Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit der Region Hannover und den LandFrauen ein Bildungskonzept entwickelt haben, das Kindern das direkte Erleben mit Landwirtschaft, Natur und Ernährung ermöglicht. Das rege Interesse von Seiten der Grundschulen motiviert uns, dieses Angebot zukünftig auszubauen."

 

Kinder in der Region Hannover sollen nach Möglichkeit drei Mal in ihrer Bildungslaufbahn (Kindergarten, Grundschule, 5. Klasse) unmittelbaren Kontakt mit der Landwirtschaft haben. In diesem Jahr werden noch vier weitere Bauernhöfe zu außerschulischen Lernorten, insgesamt sind zwölf dreitägige Einheiten geplant.