Burgdorf
Sonntag, 12.05.2019 - 17:46 Uhr

Blauer Himmel begleitet den letzten Tag von "Wild auf Bock" auf dem Spittaplatz

Mit ihrem dampfenden und groovenden Rock brachte "Off Limits" aus Oldenburg den Burgdorfer Spittaplatz zum Kochen.Aufn.:

BURGDORF

Laut einer alten Bauernregel sind derzeit die fünf "Eisheiligen" unterwegs. Einer von ihnen ist Pankratius, den der Wettergott heute zurückhielt und stattdessen die Sonne zum Open Air-Taufgottesdienst auf den Burgdorfer Spittaplatz scheinen ließ. Denn der Finaltag des 1. musikulinarischen Festivals "Wild auf Bock" wurde mit den Taufen von Konfirmandin Johanna Schunk (14 Jahre) und Hannes Elia May (3 Monate) eingeläutet. Unter blauem Himmel und mit Blick auf die St. Pankratiuskirche wurden die beiden Kinder von Pastor Dirk Jonas im Sinne Gottes feierlich in die christliche Gemeinschaft aufgenommen: "Ich habe Bock auf Dich Menschenkind, auch wenn Du manchmal etwas verbockst."

 

Zum Ende des zweiten Festivaltages hatten zwei Mädels und zwei Jungs aus Hannover den abendlichen Spittaplatz mit ihren deutschsprachigen Liedern gerockt - "Menschenkind". Die Band traf mit ihren Songs zwischen schmusigem Indiepop und trinkfreudiger Partymucke ("Hacke dicht") beim Publikum voll ins Schwarze.

 

Der gestrige Sonnabend, 11.Mai, hatte allerdings mit Highlander-Klängen der Gruppe "Pipes & Drums United" um Pfeifensackbläserin Ann-Kathrin Albert aus Sorgensen "very scottish" begonnen. Im Kilt und mit Dudelsack trat sie mit ihren beiden Mitspielern Allison Ashford (Snare Drum) aus Hildesheim und Thorsten Brandes (Bass Drum) aus Peine vor die Festivalbühne und begeisterte die Besucher mit der schottischen Version von "Halleluja". Zum Abmarsch spielte das Trio die alte bretonische Weise "Was wollen wir trinken sieben Tage lang..." und wurde dabei von "Zugabe"-Rufen begleitet. Stefan Cohrs-Wenck von Radio Hannover konnte seiner Moderation am zweiten Tag leider keine Zugabe geben. Er hatte "Rücken". Der hannoversche Poetry-Slammer Nick Duschek sprang spontan für ihn ein. Einspringen musste auch der Lehrter Musiker Christian Prescher für Robby Ballhause, der seinen heutigen Auftritt absagte.

 

Axel Richter (Gitarre, Waldzither & Gesang), Birgit Dalmer (Geige & Gesang) sowie Thomas Duschek (Bass, Bodhrán, Kleinpercussion & Gesang) sind das Trio "Scot Erin" aus Hannover. Mit ihren irischen und schottischen Liedern zum Zuhören, Mitsingen und Mittanzen sorgten sie für die keltischen Momente zwischen den Wildwurst-Buden und "Rotwild"-Schänken und rund um den Wicken Thies-Brunnen. Von den "Pipes & Drums of Brunswiek" aus der benachbarten "Löwenstadt" eskortiert, bestieg der neue 2. Vorsitzende der Jägerschaft Burgdorf, Andreas Wilhelm Schwarz aus Ramlingen, die Bühne. Er dankte Uwe Grünheid und dem "Wild auf Bock"-Team für die sehr gelungene Veranstaltung und Hans-Otto Thiele, der 1. Vorsitzende der Jägerschaft aus Röddensen, kommentierte schmunzelnd: "Ich bin von 'Wild auf Bock' angenehm überrascht. Es war eine gute Zusammenarbeit und das Schönste daran - ich brauchte mich um nichts kümmern."

 

Richtig gekümmert hatte sich Dipl.-Biologin Julia Rohlf von der Brauerei Burgdorf, um die Volldampf-Band "Off Limits" aus Oldenburg in die Auestadt zu holen. "Was wäre passiert, wenn die Menschen nicht angefangen hätten, die fossilen Ressourcen des Planeten zu plündern? - Steampunk", kündigte Moderator Nick Duschek die fünf Musiker an, die mit fabelhaftem Geigenspiel, Didgeridoo und dampfenden Rock den Spittaplatz zum Kochen brachten.

 

Die Geschichte von TIL, Dennis (Gitarre & Gesang), Jona (Drums) und Eniz (Bass & Backings), hat im nordrhein-westfälischen Sauerland begonnen. Heute sind die drei talentierten Jungs Vollblutmusiker mit reichlich Tournee-Erfahrung und vielen jungen, meist weiblichen Fans. Aber das TIL mit ihrem eigenen Sound locker zwei Generationen um den Finger wickeln können, war am gestrigen Sonnabend vor der Bühne gut zu beobachten.

 

Aber auch der heutige Sonntag war musikalisch ebenso abwechlunsgreich wie die Tage zuvor. Ab 12 Uhr unterhielt der rund 70 Stimmen starke "Chor des Herrn K." die Besucher. Für den ein oder anderen waren hierbei Gänsehaut-Momente inklusive, so stimmgewaltig und einfühlsam präsentierte der Chor seine Stücke. Anschließend sorgte die Big Band Burgdorf der Musikschule Ostkreis Hannover für ein ebenfalls anspruchsvolles und unterhaltsames Programm. Der Spittaplatz erlebte somit den dritten gut besuchten Tag.

 

Uwe Grünheid war am Ende des Tages zufrieden mit der Resonanz des Premieren-Festivals: "Das Feedback ist sehr gut", fasste er es zusammen und auch wenn das Wetter teilweise schlecht war, so hörte doch immer mit dem ersten Ton von der Bühne der Regen auf. "Das Fest kam gut an und auch die Organisation wurde lobend hervorgehoben", zieht er Resümee. Für nächstes Jahr ist daher eine Weiterholung fest in Planung.

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