Führung durch die Ausstellung "Glück auf, der Steiger kommt"

BURGDORF

Der lokale Kaliabbau und die regionale Erdölförderung waren mehr als 100 Jahre eine bedeutende Existenzgrundlage für tausende Arbeiter aus Burgdorf, Hänigsen und Wathlingen, die unter extremen, oft genug auch lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen ihren Lebensunterhalt verdienten. Daran erinnert bis zum 10. Juni 2019 die Ausstellung "Glück auf, der Steiger kommt" im Stadtmuseum, Schmiedestraße 6 in Burgdorf.

Am Sonntag, 28. April, laden die Gastgeber VVV, Stadt Burgdorf und Förderverein Stadtmuseum um 14.30 Uhr zu einer weiteren Führung mit Horst Regenthal ein. Von 14 bis 17 Uhr besteht zudem die Gelegenheit, den Rundgang durch die Schau an der Kaffeetafel des Arbeitskreises Stadtmuseums ausklingen zu lassen und den hausgebackenen Kuchen der ehrenamtlichen Mitarbeiter zu probieren.

Horst Regenthal leitete zusammen mit Dr. Thomas Degro das Projektteam, das die Schau zusammenstellte. Er hat dabei den Fokus auf die Geschichte des Kaliabbaus in den beiden seit 1913 miteinander verbundenen Bergwerken "Riedel"-Hänigsen und "Niedersachsen"-Wathlingen gerichtet. 1964 förderte "Riedel" 9 Prozent der deutschen Salzproduktion. Beide Bergwerke stellten im Jahr 1996 ihren Betrieb für immer ein, da sie unrentabel geworden waren. Bei dem Rundgang stellt Horst Regenthal zahlreiche originale Exponate aus ihrem Umfeld vor und lenkt die Aufmerksamkeit unter anderem auf einen originalen Förderwagen, ein Schienenfahrrad aus den 1950er Jahren, typische Arbeitsgeräte, Rettungsgerätschaften zur Bergung verunglückter Bergarbeiter, einen Pferdewagen, Arbeitskleidung und alte Bergmannstrachten.