Burgdorf
Sonntag, 14.04.2019 - 10:39 Uhr

DRK-Ortsvereine aus Burgdorf und Otze schließen sich zusammen

Einstimmig stimmen die Mitgliedes des DRK-Ortsvereins Burgdorf für die Fusion mit dem Ortsverein Otze.Aufn.: Bastian Kroll

Die beiden DRK-Ortsvereine Burgdorf und Otze schließen sich zusammen. Dies haben die Mitglieder des DRK Burgdorf am gestrigen Sonnabend, 13. April 2019, einstimmig beschlossen. Zuvor hatten sich auch die Mitglieder in Otze dafür ausgesprochen, da kein arbeitsfähiger Vorstand mehr gefunden wurde. Da es in den anderen Burgdorfer Ortsteilen keine DRK-Ortsvereine gibt, ist der DRK-Ortsverein Burgdorf nun der einzige im Stadtgebiet.

BURGDORF

"Wir haben somit 105 neue Mitglieder", erklärte der 1. Vorsitzende des DRK Burgdorf, Gero von Oettingen, vor den rund 35 anwesenden Mitgliedern nach der Abstimmung. Unter den Gästen waren auch Burgdorfs Bürgermeister Alfred Baxmann sowie die Vizepräsidentin des RDG Region Hannover, Martina Rust. Der Ortsverein hat nunmehr insgesamt 751 Mitglieder.

 

Ohne Diskussion wurde die Fusion vom DRK-Ortsverein Burgdorf abgenickt. "Es wird für die Otzer alles beim Alten bleiben", so Gero von Oettingen auf Anfrage des AltkreisBlitz. Während die Mitglieder aus Otze nun unter der Regie des Burgdorfer Ortsvereins geführt werden, sollen die Aktivitäten des DRK in Otze erhalten bleiben.

 

Zuvor hatte der 1. Vorsitzende über die zahlreichen Aktivitäten des DRK Burgdorf mit seinen 31 ehrenamtlich Mitwirkenden berichtet. Zahlreiche Fahrten wurden angeboten, vor allem die Behindertenfahrt nach Brüggen, die zusammen mit der Stadt Burgdorf angeboten wurde, hob er hervor. "Das ist eine tolle Sache, in anderen Städten kennt man sowas nicht", so von Oettingen.

 

Aber auch die Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzbund, die Veranstaltungen zum Dialog im Stadthaus, die digitale Notfallkarte oder die Erste Hilfe an Grundschulen, bei beiden letzteren überstiegen die Anmeldungen bei weitem das Angebot, hob er hervor. Zudem wurden erneut 12 Blutspendetermine, jeden 2. Mittwoch im Monat durchgeführt, bei denen 855 Spender gezählt wurden.

 

Von der Öffentlichkeit weitestgehend unbemerkt hatte der Ortsverein zudem 20 Möbeltransporte für Flüchtlinge und Bedürftige durchgeführt. "Wir helfen aus der ersten Reihe", fasste Gero von Oettingen die Aktivitäten des DRK-Ortsvereins zusammen.

 

Auch in der Begegnungsstätte, dem DRK Aktiv-Treff, war im vergangenen Jahr wieder viel los, wie Leiter Reinhard Bielefeld berichtete. 26 Gruppen, davon sechs Selbsthilfegruppen, treffen sich in den DRK-Räumen. Während sich einige Gruppen aufgelöst haben, trifft sich nun neu der ambulante Hospizdienst wie auch eine Line-Dance-Gruppe beim DRK. Drei Gruppen benutzen die hauseigene Kegelbahn. Gut besucht sei auch immer das Sonntags-Café im Aktiv-Treff. Dieser sei ein "Ankerpunkt für soziale Kontakte", unterstrich Gero von Oettingen und fügte hinzu: "Nehmen sie Teil am Angebot des DRK Aktiv-Treffs". 8500 Besucher zählte der Treff im vergangenen Jahr.

 

Eine besondere Art der Teilnahme forderte Patrizia Krüger ein, die für ihre Mutter und Leiterin der Kleiderkammer, Brigitte Grabietz, den Jahresbericht hielt. Sie hielt eine flammende Rede über den Zusammenhalt der Gesellschaft und soziales Engagement. "Jeder kann mal in die Lage kommen, die Hilfe der Kleiderkammer zu benötigen", so Patrizia Krüger und forderte zur Mithilfe auf. "Es ist traurig, wenn die junge Generation nur noch aufs Smartphone schaut. Wir müssen mehr zusammenarbeiten und sind alle aufeinander angewiesen", unterstrich sie. Vier Ehrenamtliche sowie sporadische Helfer sind derzeit in der Kleiderkammer tätig.

 

1502 Besucher hatte die DRK-Kleiderkammer im vergangenen Jahr und somit mehr als im Vorjahr. Durchschnittlich 1757 Kleidungsstücke werden pro Ausgabetag, jeweils donnerstags von 14:00 bis 16:30 Uhr von der Kleiderkammer, Drei Eichen 5A, ausgegeben. Damit waren es nicht so viele wie im Vorjahr, aber immer noch ein hohes Niveau. Hierbei würden immer häufiger Rentner die Hilfe der Kleiderkammer in Anspruch nehmen, erklärte sie. Aber auch viele Familien seien darunter. Zudem könne Arbeitslosigkeit dazu führen, dass Hilfe benötigt werde. Einerseits seien häufig saisonalen Kleidungsstücke zum Frühling oder Herbst nötig, zudem würden auch Haushaltsgegenstände oder auch Spielzeug oder Stofftiere für Kinder ausgegeben. Die Annahme erfolgt dienstags von 14:00 bis 16:30 Uhr. Wer die Öffnungszeiten der Kleiderkammer nicht nutzen könne, der könne Kleidungsstücke auch in die beiden Container vor der Kleiderkammer werfen. "Die Kleidungsstücke aus den beiden Containern kommen nur der Kleiderkammer zugute und gehen an keine andere Organisation", betonte sie.

 

Von den Aktivitäten der Bereitschaft berichtete Bereitschaftsleiter Jens Berking-Tabbert. Die 15 Aktiven der Bereitschaft hatten im vergangenen Jahr 62 Sanitätsdienste durchgeführt und dabei 4000 Stunden geleistet. Vor allem im Burgdorfer Stadtgebiet waren die DRK-Helfer bei größeren Veranstaltungen vor Ort, unterstützten aber auch beispielsweise bei den Heimspielen des Handball-Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf.

 

Wahlen standen ebenso auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung; Neu in den Vorstand gewählt wurde Regina Buchholz als Schriftführerin, die die Nachfolge von Maren Schmudlach antritt. Dem Vorstand gehören zudem als 2. Vorsitzender Dr. Klaus Kiene und als Schatzmeister Lothar Richert an. Zu Kassenprüfern wurden Rüdiger Nijenhof und Jürgen Lange gewählt.

 

Für 40-jährige Mitgliedschaft wurde Bärbel Gruß durch den 1. Vorsitzendem ausgezeichnet.

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