Burgdorf
Sonnabend, 06.04.2019 - 10:47 Uhr

Mitmachausstellung "Burgdorf zaubert!": KulturWerkStadt wird zur Zauberschule

Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene vom 13. April bis 16. Juni

Mareike Goldmann und Horst Gohla vom JohnnyB. mit Exponaten aus der Ausstellung "Burgdorf zaubert!"Aufn.: Joachim Lührs

BURGDORF

"Burgdorf zaubert!" verspricht die gleichnamige Mitmachausstellung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, zu deren Besuch der VVV, der Förderverein Stadtmuseum und die Stadt Burgdorf in Zusammenarbeit mit dem JohnnyB. von Sonnabend, 13. April, bis Sonntag, 16. Juni 2019, in der KulturWerkStadt, Poststraße 2 in Burgdorf, einladen. Fördernde Unterstützung leisten die Region Hannover und die Stadtsparkasse Burgdorf. Die Ausstellung ist sonnabends und sonntags von 14 bis 17 Uhr und in der Osterzeit am Ostermontag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Nach vorheriger Absprache mit dem JohnnyB. (Telefon 05136/3693 oder per Mail an Opens window for sending emailjohnnyb-burgdorf(at)web.de) können Kindergärten und Schulklassen die Schau auch innerhalb der Woche besuchen.

 

An jedem Wochenende haben die Besucher der KulturWerkStadt die Gelegenheit, unter fachkundiger Anleitung zwei neue verblüffende Zaubertricks kennenzulernen und anzuwenden. Beteiligt sind drei Künstler vom magischen Zirkel in Hannover: Manuel Sanetra, Lukas Sbresny und Gordin Winkel. Jeweils gegen 16 Uhr gibt es eine Zaubershow. Eine Sammlung von Exponaten aus dem "Zentrum für Zauberkunst" wirft zudem spannende Schlaglichter auf die Geschichte der Zauberei. Diese erfreut sich trotz der Beeinflussung durch moderne Medien weiterhin einer großen Beliebtheit bei Kindern und Erwachsenen. Zu sehen sind unter andeem Zauberrequisiten, historische Plakate zu den Auftritten bekannten Zauberkünstler, Schautafeln zur Geschichte des Zauberns und seiner Erscheinungsformen, Fotos sowie Zauberbücher und -kästen.

"Hocus Pocus Junior"

Es handelt sich bei der Zauberkunst um eine Unterhaltungs- und Kunstform, deren Ursprünge auf das Jahr 1593 datiert werden. Aus dieser Zeit stammen die ersten Aufzeichnungen, welche den Einsatz von Zaubertricks zur Unterhaltung beschreiben. Bis dahin haftete den Menschen bei ihrer Anwendung der Makel des Anrüchigen und der Ruf an, mit dem Teufel im Bunde zu sein. Im 17. Jahrhundert fand die Zauberei als Kunstform aber trotzdem weitere Verbreitung. Zu ihrer Entwicklung trug das wegweisende Werk "Hocus Pocus Junior" bei, welches im Jahr 1634 erstmals ausschließlich Zauberkunststücke zum Selbervorführen beschrieb. So gab es einerseits die Künstler auf Jahrmärkten und Großstädten, welche in der Zauberkunst eine lukrative Alternative zu klassischen Handwerken sahen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Daneben setzten sich zunehmend große Zauberkünstler mit aufwendig inszenierten Shows durch, welche die Massen begeisterten. Dieser Trend setzte sich bis heute fort und die Komplexität der Zaubertricks nahm immer weiter zu. Legendäre Zauberer der Vergangenheit waren Harry Houdini, die Familiendynastie der Uferinis, Kalanag (alias Helmut Ewald Schreiber) und Samuel Bellachini.

 

Als neuer Zweig der Zauberkunst kam vor einigen Jahren die Comedy-Zauberei hinzu. Zu den etablierten Größen der Branche gehören in der Neuzeit aufgrund ihrer spektakulären und vor einem Millionenpublikum im Fernsehen präsentierten Zaubertricks die Ehrlich Brothers, David Copperfield, Thimon von Berlepsch, Markus Zink, Farid und Ken Bardowicks.

 

Das "Zentrum für Zauberkunst" gründeten die beiden Zauberer Michael Sondermeyer und Uwe Schenk. Die Einrichtung beherbergt eine wahre Fundgrube der Zaubereigeschichte von unschätzbarem ideellem Wert. Einige ihrer attraktivsten Exponate sind nun in der Burgdorfer Ausstellung zu sehen.

Wie funktionieren eigentlich Zaubertricks?

Unter anderem werden Kniffe der Psychologie, optische Täuschungen, mathematische Gesetze, trickreiche Apparaturen und das Ausnutzen von Wahrnehmungslücken dazu benutzt, den Zuschauer im wahrsten Sinne des Wortes zu verzaubern. In erster Linie geht es dem Zauberer darum, das Publikum zu unterhalten. Der Reiz einer Zaubervorstellung besteht dabei für den Zuschauer darin, über die Methoden der angewandten Tricks zu rätseln und in der Faszination über eine Illusion, welche im Zuge der Inszenierung einen hohen Unterhaltungswert aufweist. Zu den Zauberkünsten zählen unter anderem die durch Zauberer inszenierte Produktion von Großillusionen, Strassenzauberei, Bühnenmagie, Taschenspielerei und die Kartenzauberei.

  330 Kb
  476 Kb
  343 Kb
  334 Kb