Burgdorf
Mittwoch, 20.03.2019 - 18:44 Uhr

KabarettComedy-Reihe mit Matthias Brodowy im Rahmen des 10. CulturCircus

"Selbst ernannter Vertreter für gehobenen Blödsinn"

Matthias Brodowy kommt zum 10. Burgdorfer CulturCircus.Aufn.:

BURGDORF

Er charakterisiert sich selber als "Vertreter gehobenen Blödsinns". Dass er diesem Anspruch gerecht zu werden versteht, zeigt der hannoversche Musik-Kabarettist Matthias Brodowy auch in seinem neuen, mittlerweile neunten Soloprogramm "Gesellschaft mit beschränkter Haltung!". Der junge VVV, die Kulturabteilung der Stadt, das JohnnyB., der Verein für Kunst und Kultur in Burgdorf (VKK) und das Veranstaltungszentrum StadtHaus präsentieren den Künstler im Rahmen ihrer KabarettComedy-Reihe am Dienstag, 21. Mai 2019, um 20 Uhr als ein Highlight des 10. Burgdorfer CulturCircus im Zirkuszelt hinter dem Rathaus II (Vor dem Hannoverschen Tor). Eintrittskarten sind im Vorverkauf bei Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Straße 2, Telefon 05136/1862, in den HAZ/NP/Marktspiegel-Geschäftsstellen und online über Opens external link in new windowwww.reservix.de erhältlich. Für VVV-Mitglieder gibt es Ermäßigungen.

 

Worum geht es in seinem neuen Soloprogramm? "Nachdem der Mensch über Jahrmillionen den aufrechten Gang erlernte, hat er in wenigen Jahren den Rückschritt vollzogen. Stets über sein Smartphone gebeugt, irrt er durch die Welt. Wozu denken, wenn ein Algorithmus viel besser für mich entscheiden kann? Wozu Freiheit, wenn mir im virtuellen Dasein viel mehr Fenster offen stehen? Zu allem hat der vercloudete Mensch eine schnelle Meinung und was im Internet steht, das ist bestimmt wahr. Mit einem ‚Gefällt mir‘ auf der Maus und der Verbal-Keule im Gepäck formt er locker flockig aus dem kategorischen Imperativ einen obligatorischen Konjunktiv. Alles geht, nichts muss. Daumen hoch, Daumen runter. Und schnell noch ein Selfie im Circus Maximus der kurzen Launen. Willkommen in der Gesellschaft mit beschränkter Haltung!"

 

Nachdem Matthias Brodowy 1989 erstmalig im Rampenlicht einer Bühne stand, katapultierte er sich in kurzer Zeit in die Spitzenränge der deutschen Kabarettszene. Seitdem ist er in zahlreichen Fernsehsendungen zu sehen gewesen, darunter die "Mitternachtsspitzen" des WDR und der "NDR-Comedytreff". Bis heute entstanden neun Soloprogramme, die sich durch Abwechslungsreichtum und Aktualität auszeichnen und deren Humor gleichermaßen auf das Wesen und Tun von Politikern wie auch allgemein auf menschliche Schwächen abzielt. Er erhielt von der Satire-Legende Hanns Dieter Hüsch im März 1999 den Kabarettpreis "Das Schwarze Schaf". Im Jahr 2000 folgte als weitere Auszeichnung der "Prix Pantheon". Zudem zeichnete ihn die Jury des deutschen Kleinkunstpreises 2013 mit einem weiteren Preis aus. Mit seinem neunten Programm bietet er politisches Kabarett mit klarer Kante und musikalischer Note. Zugleich frönt der selbsternannte Vertreter für gehobenen Blödsinn ("chief director for a high level bullshit") jedoch stets auch der literarisch verschnürten Albernheit und dem anarchischen Nonsens.