Region Hannover
Mittwoch, 27.02.2019 - 12:58 Uhr

Der Lärm - eine Kampfschrift gegen die Geräusche unseres Lebens

Konzertante Lesung am 27. April im Pavillon - Vorverkauf läuft

Die US-amerikanische Pianistin Claire Huangci.Aufn.: Mateusz Zahora

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"Mein Buch soll Signal werden zu einem allgemeinen Kampf gegen das Übermass von Geräuschen im gegenwärtigen Leben", schreibt Theodor Lessing 1908 in seinem Essay "Der Lärm". In seiner "Kampfschrift gegen die Geräusche unseres Lebens" zeigt er die Verbindungen zwischen (vermeidbarem) Lärm, dem Geltungsbedürfnis des Menschen und den Zwängen der industrialisierten Welt - humorvoll und messerscharf analytisch. Am Sonnabend, 27. April 2019, 19.30 Uhr, sprechen und spielen der Schauspieler Markus John, musica assoluta und die Pianistin Claire Huangci unter der Leitung von Thorsten Encke im Pavillon den furiosen und noch immer aktuellen Text von Theodor Lessing. Die konzertante Lesung findet im Rahmen und im Anschluss des eintägigen Hörkongresses "HörFidelity" statt und ist eine Veranstaltung der Reihe "HÖRWERKE. Literatur musikalisch N° 6" des Teams Kultur für die Hörregion Hannover.

 

Eintritt: 25 Euro, Ermäßigungen für Schülerinnen und Schüler, Studierende, Schwerbehinderte und gegen Vorlage des Hannover-Aktiv-Pass. Reservierungen für Rollstuhlplätze unter Opens window for sending emailinfo(at)pavillon-hannover.de. Karten gibt es im Vorverkauf bei Opens external link in new windowwww.reservix.de oder Opens external link in new windowwww.pavillon-hannover.de, Kulturzentrum Pavillon, Lister Meile 4, 30161 Hannover, Telefon: 0511/235 5550.

 

Markus John wurde 1962 in Duisburg geboren. Zunächst studierte der Schauspieler Theaterwissenschaften und Neuere Deutsche Literatur in München, wo er auch seine Schauspielausbildung absolvierte. 1997 bis 2009 war er Ensemblemitglied am Schauspiel Köln, seit der Spielzeit 2009/10 gehört Markus John zum Ensemble des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg. Er arbeitete unter anderem mit Karin Beyer, Johan Simons, Karin Henkel, Alvis Hermanis, Jürgen Gosch, Stephan Kimmig, Thomas Langhoff und Michael Thalheimer.

 

Mit einer Vielzahl ungewöhnlicher Konzerte beweist das in Hannover ansässige Orchester musica assoluta um den Komponisten und Dirigenten Thorsten Encke, dass Erneuerung in der Musik möglich ist. Besetzt mit vielfach ausgezeichneten Musikern aus ganz Deutschland, hat das Ensemble seine eigene Konzertreihe in Hannover gegründet und mit programmatischer Dichte und Unmittelbarkeit Furore gemacht. 1966 in Göttingen geboren, studierte Thorsten Encke zunächst Violoncello und Dirigieren in Hannover, sammelte Erfahrungen auf allen Feldern der klassischen Musik und spielte als Solist, Kammer- und Orchestermusiker. Mit dem Gewinn des Kompositionswettbewerbs in Prades 2005 verlagerte sich sein künstlerisches Schaffen auf kompositorische Projekte und das Dirigieren.

 

Mit gerade einmal 28 Jahren zählt die 1990 geborene US-amerikanische Pianistin Claire Huangci bereits zu den festen Größen ihrer Zunft. 2007 kam die Musikerin mit chinesischen Wurzeln aus ihrer Heimatstadt Philadelphia nach Hannover, um hier an der Musikhochschule Klavier zu studieren. Von Hannover aus startete Claire Huangci eine große Karriere. Nachdem sie bereits 2011 in München Zweite beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD wurde, ging sie 2018 als Gewinnerin aus dem Concours Géza Anda in Zürich hervor. 2017 veröffentlichte sie ihre viel gelobte CD "A Chopin Diary".

Programm:

Theodor Lessing (1872-1933): Der Lärm. Eine Kampfschrift gegen die Geräusche unseres Lebens

Leoš Janá?ek (1854-1928): Concertino

Thorsten Encke (*1966): Klavierquintett "Allusion", Uraufführung

Johann Sebastian Bach (1685-1750): Brandenburgisches Konzert Nr. III in G-Dur