Uetze
Sonntag, 17.02.2019 - 14:48 Uhr

Viele Tierrettungen sorgen für einsatzreiches Jahr der Ortsfeuerwehr Katensen

Ortsbrandmeister André Judel (rechts) und sein Stellvertreter Dennis Krüger (links) zusammen mit den Beförderten Lars Miehe, Jonas Höppner und Julien Denzin (von links).Aufn.: Bastian Kroll

Mit so vielen Besuchern hatte Katensens Ortsbrandmeister André Judel am gestrigen Sonnabend, 16. Februar 2019, nicht gerechnet. Waren es sonst rund 40 Personen, die ins Schützenheim kamen, so waren es am gestrigen Sonnabend fast 50. Unter den vielen Gästen konnte er unter anderem die stellvertretende Gemeindebürgermeisterin Marion Gellermann, Gemeindebrandmeister Tobias Jacob sowie den Ortsbrandmeister aus Schwüblingsen, Sascha Meyer, und den stellvertretenden Ortsbrandmeister aus Dollbergen, Uwe Richter, begrüßen.

KATENSEN

In einem kurzweiligen Jahresbericht blickte André Judel auf das vergangene Jahr zurück, das für die Ortsfeuerwehr Katensen wieder viele Einsätze bot, vor allem, weil die in Katensen stationierte Tierrettung der Gemeinde Uetze zu vielen Einsätzen gerufen worden war.

 

Insgesamt 37 Einsätze, darunter zwei Übungen, stehen in den Büchern des vergangenen Jahres der Ortsfeuerwehr. Zu sechs Bränden und zehn Hilfeleistungen wurde sie in Katensen aber auch überörtlich gerufen. Hinzu kamen 14 Einsätze im Bereich der Tierrettung und fünf Wespennester, die durch die Einsatzkräfte in Kindergärten oder in Schulen zur Gefahrenabwehr entfernt wurden.

 

So waren die Einsatzkräfte unter anderem zu einem Flächenbrand im Ort gerufen worden. Wie sich herausstellte, hatte an Anwohner Schilf mit einem Gasbrenner entfernt. "Hierbei geriet dann auch die Rasenfläche in Brand. Als wir ankamen schaute uns der Mann aber nur an, als sei nichts gewesen", so André Judel. "Die Anruferin hat alles richtig gemacht", erklärt er, denn "zwei Meter hohes Schilf brennt gut und das hätte auch anders ausgehen können".

 

Ebenfalls Schlimmeres verhinderten die Einsatzkräfte zusammen mit anderen Ortsfeuerwehren bei einem Flächenbrand am Ortsrand. Hier stand noch nicht abgeerntetes Getreide in Brand. Sieben Hektar brannten ab, das Hineinlaufen des Feuers in einen Wald konnte von den 80 Einsatzkräften verhindert werden. Im August waren die Katenser Einsatzkräfte zudem nach einem Unwetter im Gemeindegebiet an neun Einsatzstellen tätig. Während es in Katensen nur galt, einen Ast von einer Straße zu entfernen, lag der Schwerpunkt in Eltze und Dedenhausen, wo von den katenser Einsatzkräften weitere acht Unwetterschäden beseitigt wurden.

 

Bei den Tierrettungen erinnerte der Ortsbrandmeister an einen angeblich verletzten Schwan, "bei dem ich mich schon tags zuvor über die Vitalfunktionen vergewissert habe", so Judel. Weitere Tierrettungen betrafen eine verletzte Amsel, einen weiteren Schwan - "vielleicht der gleiche?" -, einen Bussard, eine Ringelnatter in einem Kellerschacht, eine angefahrene Graugans sowie ein weiterer Greifvogel wie auch zwei Jungfüchse, die in einem Schacht gefallen waren. "Beim NABU in Leiferde haben wir mittlerweile ein Abo", so André Judel, denn die meisten verletzten Tiere wurden dort abgegeben oder zu einem Tierarzt nach Burgdorf gebracht.

 

Hinzu kamen ein angefahrener Hund und eine angefahrene Katze, zu denen die Tierretter gerufen worden. Auch eine in einer Dachrinne in Hänigsen festsitzende Katze wurde gerettet.

 

Neben dem Einsatzgeschehen, dass mit 215 Stunden zu Buche schlug, war die Ortsfeuerwehr auch in der Ausbildung, der Brandschutzerziehung wie aber auch im Ort wie bei der Müllsammelaktion, Osterfeuer, Volkstrauertag, Vereinsschießen, Schützenfest und Laternenumzug tätig. Insgesamt leistete die Ortsfeuerwehr 3964 Stunden. Darin enthalten sind nicht nur fast 1600 Ausbildungsstunden, sondern auch die mehr als 1000 Stunden der Jugendfeuerwehr, die nunmehr 15 Mitglieder im Alter von 8 bis 16 Jahre zählt und sich jeweils mittwochs von 17:00 bis 18:30 Uhr trifft.

 

Zum Stichtag 31. Dezember 2018 bestand die Ortsfeuerwehr zudem aus 31 Aktiven, 70 Passiven, drei Alterskameraden und 26 Ehrenmitgliedern. Neu aufgenommen wurden im vergangenen Jahr Mirko Schulz und Julien Denzin, der zudem nach erfolgreicher Teilnahme am 1. Teil der Truppmannausbildung zum Feuerwehrmann ernannt werden konnte. Er wurde zudem zum neuen Kassenprüfer gewählt. Weitere Dienstgrade erhielten Jonas Höppner (Oberfeuerwehrmann) und der stellvertretende Gerätewart Lars Miehe, der zum 1. Hauptfeuerwehrmann ernannt wurde.

 

Nachträglich wurde Otto Brandes für seine 50-Jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt.

 

Gerätewart Rolf Sieroux wurde als Gerätewart ebenso wiedergewählt wie Raoul Raoul Thillmann (Sicherheitsbeauftragter) und Timo Seffer (stellvertretender Gruppenführer).

 

In ihren Grußworten bedankten sich die stellvertretende Gemeindebürgermeisterin Marion Gellermann wie auch der stellvertretende Ortsbürgermeister Olaf Reese, der für den entschuldigten Ortsbürgermeister Thomas Sörgel sprach, ihren Dank für die geleistete Arbeit aus. "Ich bin froh darüber, so viele Aktive zu haben", so Marion Gellermann, die ergänzte: "Schön, dass es in Katensen auch eine Jugendfeuerwehr gibt, um die sich drei Betreuer kümmern. Das finde ich klasse." Diesen Worten schloss sich Olaf Reese an und fügte hinzu: "Vielen Dank, dass es Euch gibt".

 

Zu guter Letzt konnte der Ortsbrandmeister Gerüchte im Ort, dass das Osterfeuer in diesem Jahr nicht stattfinde, ausräumen. "Es wird definitiv ein Osterfeuer geben", so Judel. Dieses werde am Ostersonnabend stattfinden.

 

Auf eine weitere Veranstaltung machte er besonders aufmerksam: Die Feierlichkeiten zum 75. Geburtstag der Ortsfeuerwehr, die am 7. September 2019 stattfinden werden. Bereits einen Tag zuvor werde das Jubiläum mit einem Kommers begangen.

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