Wann kommt das neue Feuerwehrhaus? "Es brennt uns unter den Nägeln"

Die interessanteste Diskussion erfachte erst, nachdem Schillerslages Ortsbrandmeister Timo Scheffler die Jahreshauptversammlung am gestrigen Freitag, 15. Februar 2019, bereits geschlossen hatte. Zwar wurde mehrfach das kommende Feuerwehrhaus während der Versammlung erwähnt, doch die Mitglieder der Ortsfeuerwehr wollten eine präzisere Antwort. Doch die konnte der Erste Stadtrat Lutz Philips so nicht geben. Was es aber dennoch gab, war die Zusicherung, dass ein Feuerwehrhaus komme, dass bereits ein Grundstück erworben wurde und dass es Ende 2020/2021 stehen könnte. Damit zeigten sich die Kameraden nur halbwegs zufrieden. Ortsbürgermeister Cord Reißer hatte dafür Verständnis:"Es brennt uns eben unter den Nägeln. Die Wehr ist ein wichtiger Bestandteil in Schillerslage. Es könnte für uns eben schneller gehen."

Mit nur 12 Einsätzen - darunter drei Brände, sechs technische Hilfeleistungen, ein ABC-Einsatz, ein Tauchereinsatz sowie ein Fehlalarm durch Brandmeldeanlage - war es verhältnismäßig ruhig im vergangenen Jahr für die Wehr in Schillerslage. In den Vorjahren gab es meist doppelt so viele Einsätze. "Trotz des heißen Sommers, gab es wenig Flächenbrände", so Timo Scheffler. Insgesamt leistete die Ortswehr Schillerslage 3.488 Stunden. Verschiedene Lehrgänge, darunter Gruppenführer Teil 1+2, Zugführer Teil 1+2, Motorsägen- und Funkerlehrgang, wurden erfolgreich absolviert. Zudem gab es in allen Gruppen eine Flächenbrandausbildung. Im Herbst wurden alle Hydranten und Brunnen überprüft, hierbei wurde zusätzlich auch die Stadt Burgdorf unterstützt.

Der Ortsbrandmeister bedauerte, dass aus personellen Gründen die gemeinsame Jugendfeuerwehr von Heessel und Schillerslage aufgelöst werden müsse. Mit 33 Aktiven und 13 Alterskameraden ist die Ortsfeuerwehr Schillerslage aber weiterhin stabil aufgestellt. Holger Meyer berichtete für die Gruppe 1, die 1.127 Stunden leistete und lobte die Kameraden:"Wir sind eine Super-Truppe." Florian Wehrs kam mit der Gruppe 2 auf 1.339 Stunden und die Gruppe 3 absolvierte 779 Stunden in 2018. Heiner Wehrs, Vorsitzender vom Förderverein, berichtete von den zahlreichen und vor allem gelungenen Festen, darunter das Osterfeuer oder das Dreschefest.

Grußworte wurden vom stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Burgdorf überbracht. "Die Feuerwehr ist ein Teil der Stadt, kein Gegenüber oder sogar Bittsteller", erklärte Paul Matthias. "Dieses besondere ehrenamtliche Engagement gilt es immer zu unterstützen!" Er schloss mit den Worten:"Ich wünsche, dass hier eines Tages ein richtig gutes Feuerwehrhaus steht."

Auch Lutz Philips lobte das Ehrenamt:"Sicherheit ist die Grundlage jeglicher Lebensqualität und dafür sorgt auch die Ortsfeuerwehr. Hier in Schillerslage hat sie nicht nur Vergangenheit sondern auch Zukunft."

Atemschutzgerätewart Florian Wehrs gab sein Amt ab, Nachfolger wurde Christopher Gröning. Kevin Meyer wurde zum Löschmeister ernannt, Christian Volk zum Oberlöschmeister und Timo Scheffler zum Brandmeister.